[VIDEO] Rassistische Angriffe auf Indigene in Chile: Solidarität mit dem Kampf der Mapuche!

12.08.2020, Lesezeit 4 Min.
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In der Nacht auf den 2. August griffen bewaffnete Gruppen im Süden Chiles Indigene an und zündeten Stadtgebäude an, die von Mapuches besetzt wurden, um für die Freilassung politischer Gefangener zu demonstrieren. Diese Angriffe geschahen unter Duldung durch Polizei und Militär und in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Forstunternehmen und rechtsextremen Gruppen. Eine Solidaritätsbotschaft mit dem Kampf der Mapuches und für die sofortige Freilassung aller politischer Gefangener.

In der Nacht auf den 2. August griffen bewaffnete Gruppen im Süden Chiles Indigene an und zündeten Stadtgebäude an. Diese waren von Mapuches besetzt worden, die für die Freilassung politischer Gefangener kämpfen, die sich seit mehr als 90 Tagen im Hungerstreik befinden. In einer Solidaritätsbotschaft weist Robert Samstag von der Revolutionären Internationalistischen Organisation (RIO) diese rassistisch motivierten Angriffe zurück, die in Komplizenschaft mit Polizei und Militär begangen wurden, und solidarisiert sich mit dem Kampf der Mapuche und ihren historischen Forderungen.

Unter dem Video findet ihr den vollständigen Redetext:

Rassistische Angriffe auf Indigene in Chile: Solidarität mit dem Kampf der Mapuche!

In der Nacht auf den 2. August griffen bewaffnete Gruppen im Süden Chiles Mapuche-Indigene an und zündeten Stadtgebäude an. Diese waren von Mapuches besetzt worden, die für die Freilassung politischer Gefangener kämpfen, die sich seit mehr als 90 Tagen im Hungerstreik befinden.Robert von der Revolutionären Internationalistischen Organisation (RIO) weist diese rassistisch motivierten Angriffe zurück, die in Komplizenschaft mit Polizei und Militär begangen wurden, und solidarisiert sich mit dem Kampf der Mapuche und ihren historischen Forderungen.Für mehr Informationen auf Spanisch folgt der Schwesterseite von Klasse Gegen Klasse, La Izquierda Diario Chile, die für einen Generalstreik der Arbeiter*innen, Jugendlichen und Frauen kämpft, um den staatlichen Rassismus, die Militarisierung und Verfolgung der Mapuche und die rechtsextreme Gewalt zu beenden.

Slået op afKlasse Gegen Klassei Tirsdag den 11. august 2020

Hallo, ich bin Robert von der Revolutionären Internationalistischen Organisation, die die Online-Zeitung Klasse Gegen Klasse herausgibt. Wir haben hier in Deutschland von den brutalen rassistischen Angriffen gegen Mapuches gehört und verurteilen diese Angriffe aufs Schärfste und solidarisieren uns mit dem Kampf der Mapuches.

Diese hatte mehrere Rathäuser in der chilenischen Region La Araucanía besetzt, um sich mit dem Kampf der inhaftierten Mapuches zu solidarisieren, die seit mehr als 90 Tagen im Hungerstreik sind und gegen ihre Inhaftierung durch die Piñera-Regierung kämpfen. Diese Besetzungen wurden von bewaffneten Gruppen in der Nacht auf den 2. August angegriffen und in Brand gesetzt.
Diese Gruppen stehen in direkter Verbindung mit rechtsextremen Organisationen und den Großgrundbesitzer*innen der Region, und wurden von der Polizei und dem Militär in ihren Angriffen gedeckt.
Diese Großgrundbesitzer*innen und rechten Gruppen im Süden Chiles sind häufig auch Personen deutscher Vorfahren, die historisch immer mit Rechten der Region unter anderem auch mit der Militärdiktatur von Augusto Pinochet in Verbindung standen.

Diese rassistische Gewalt gegen die Mapuches wird von der Politik der Regierung von Sebastián Piñera gestützt, im Interesse der Forstunternehmen das Gebiet militarisiert und das Mapuche-Volk terrorisiert.
Erst vor kurzem ernannte er mit Victor Pérez Varela als neuen Innenminister einen bekennenden Pinochet-Anhänger, der die Existenz politischer Gefangener leugnete, dir selbst von internationalen NGOs wie Amnisty International anerkannt und angeklagt wird.

Deshalb war die Erinnerung an den von der Polizei ermordeten Mapuche-Aktivisten Camilo Catrillanca und die Mapuche-Fahne ein wichtiger Bestandteil der sozialen Revolte, die in Chile seit Oktober letzten Jahres anhält und die Grundfesten des neoliberalen Kapitalismus und seine ihm intrinsischen rassistischen Polizeigewalt infrage stellt.

Auch hier in Deutschland erleben wir wie es in den letzten Monaten eine Welle rechtsextremer Gewalt gibt, die sich gegen Migrant*innen, Frauen und linke Aktivist*innen richtet und in direkter Verbindung mit den Repressionsorganen des Staates wie der Polizei oder dem Verfassungsschutz steht.
Doch viele junge Menschen, die sich in den Solidaritätsbewegungen mit Black Lives Matter oder der Klimabewegung von Fridays for Future organisiert haben, stellen sich gegen diesen staatlichen Rassismus und die Polizeigewalt.
Auch in Chile sind drei Viertel der Bevölkerung für die Rückgabe der historischen Territorien an die Mapuches.

Deshalb solidarisieren wir uns hier aus Deutschland mit dem Kampf der Mapuches und ihren historischen Forderungen nach Rechts auf Selbstbestimmung.
Wir fordern die Freilassung des Machi Celestino und aller inhaftierten Mapuches und denken, dass nur ein gemeinsamer Kampf der Mapuches zusammen mit den Arbeiter*innen, den Jugendlichen und den Frauen im ganzen Land, die in den letzten Monaten auf die Straßen gegangen sind, dem Kapitalismus und damit auch dem Rassismus in Chile ein Ende setzen kann.

Hoch die internationale Solidarität!

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