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Unterstützt die Beschäftigten im Botanischen Garten!

26.01.2016, Lesezeit 3 Min.
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Studierende an der Freien Universität Berlin rufen zur Solidarität mit dem Arbeitskampf der Beschäftigten am Botanischen Garten der FU Berlin auf. Aufruf der Revolutionär-kommunistischen Jugend.

Es müsse gespart werden, meint die Leitung der Freien Universität Berlin, eine sogenannte Exzellenz-Universität. Doch von Exzellenz bekommen vor allem die Arbeiter*innen nichts zu spüren. Die neueste Schweinerei sind drohenden Kündigungen von 31 Kolleg*innen des Botanischen Gartens. Das geht einher mit einer erneuten Ausgliederung des Besucherservices an Fremdfirmen. Massive Arbeitszeitverkürzungen, natürlich ohne Lohnausgleich, sind ein Ergebnis. Weniger als 1000€ sollen die Kolleg*innen in Zukunft verdienen. Kaum genug, um den eigenen Lebensunterhalt zu betreiben, geschweige denn eine Familie zu ernähren. Sie sind sogar gezwungen, ihren Lohn mit Hartz IV aufzustocken. Schon heute verdienen die Arbeiter*innen, die bei der „Betriebsgesellschaft für die Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum (BG BGBM) angestellt sind – eine hundertprozentige Tochterfirma der Freien Universität – viel weniger als ihre Kolleg*innen, die direkt bei der Uni angestellt.

Doch das lassen sich die Beschäftigten nicht gefallen. Bereits vor Weihnachten mobilisierten Kolleg*innen und Studierende gemeinsam zu einer Kuratoriumssitzung, bei der die Kündigungen beschlossen werden sollten. Die Entscheidung wurde damals vertagt. Direkt am Anschluss berichteten Kolleg*innen im Foyer der Silberlaube über ihre Situation. Gemeinsam mit der Berliner Aktion gegen Arbeitsunrecht und solidarischen Studierenden beschallten wir die Studierenden mit cooler Musik und kämpferischen Redebeiträgen. Auch vor dem Botanischen Garten verteilten Kolleg*innen und Studierende gemeinsam Flyer an Besucher*innen. Der regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) erhielt ebenfalls einen Besuch der Kolleg*innen. Der Betriebsrat übergab ihm stolz einen Pfennigbaum und machte auf die Situation aufmerksam.

Von der Uni-Leitung fordern wir:

  1. Keine Kündigungen!
  2. Keine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen!
  3. Neuanstellungen im Botanischen Garten, damit die krasse Arbeitsbelastung der Kolleg*innen ein Ende hat!
  4. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!

Wir rufen den AStA, alle Hochschulgruppen, Studierende und Beschäftigte dazu auf, sich an den Aktionen der kämpfenden Beschäftigten zu beteiligen und sich mit ihnen solidarisch zu zeigen. Denn diese Universität gehört nicht der Uni-Leitung, sondern uns, den Kolleg*innen und Studierenden!

Am 30. Januar um 19:45 Uhr ist die nächste große Aktion vor dem Haupteingang des Botanischen Garten (Königin-Luise-Straße 6-8) geplant. Mit Pauken und Trompeten sollen die Bosse die Solidarität der Studierenden zu spüren bekommen.

Am 3. Februar um 12 Uhr gibt es ein Teach-In im Foyer der Silberlaube vor der Mensa. Betroffene Kolleg*innen, Lehrbeauftragte der FU, Beschäftigte anderer Branchen und Studierende werden dort die Möglichkeit haben, das Wort zu ergreifen.

Am 22. Februar findet die nächste Sitzung des Kuratoriums statt.
Dort sollen die Kündigungen endgültig beschlossen werden. Lasst uns auch dort gemeinsam unsere Wut über die geplanten Angriffe zum Ausdruck bringen.

Wenn du über weiter Aktionen informiert werden und/oder diesen Aufruf unterstützen willst, schreibe uns an unter: rkjugend1917@gmail.com

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