TVöD Streiktag in Berlin

23.03.2023, Lesezeit 2 Min.
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Bild: Julius Götz (KgK)

Heute gingen in Berlin mehr als dreitausend Beschäftigte aus den Wasserwerken, den Krankenhäusern, der Stadtreinigung und vielen weiteren Betrieben auf die Straße. Im Rahmen der Tarifrunde im öffentlichen Dienst fordern sie mindestens 500 Euro mehr Lohn.

Die Streikdemonstration der TVöD-Beschäftigten startete vor dem Innenministerium. Dieser Ort war natürlich nicht zufällig gewählt. Die Bundesregierung probiert gemeinsam mit den Arbeitgeberverbänden und ebenso den führenden Gewerschaftsvorsitzenden wie Yasmin Fahimi, die Lohnforderungen und die Dynamik der Streikbewegungen klein zu halten. Einen Abschluss, der an die Inflation angepasst ist, soll es nicht geben. Stattdessen wollen sie, dass wir mehr arbeiten, unter schlechter werdenden Bedingungen bei sinkenden Löhnen. Am Besten wird dann auch noch das Rentenalter erhöht, so wie in Frankreich. Die Politik der Regierung ist Klassenkampf von oben. Doch wir sagen ganz klar; die Reichen sollen für die Krise bezahlen!

Wir wollen politische Streiks gegen die Inflation und die massive Aufrüstung, wegen der nochmal weniger Geld bei uns ankommen soll, wie Verteidigungsminister Pistorius sagte. Die Stimmung unter den Kolleg:innen ist trotz alledem gut. Als ein Redner von der Stadtreinigung laut rief, dass er keine Angst vor einem unbefristeten Streik hätte, gab es lauten Beifall. Ein unbefristeter Streik ist nötig, damit es nicht wie bei der Post zu einem schlechten Angebot kommt. Was ebenso notwendig ist, ist ein gemeinsamer Streik mit anderen Sektoren. In diesem Sinne ist es schade, wie der zweitägige Streik im TVöD in Berlin (im Gegensatz zu anderen Bundesländern) am 23. und 24. März stattfand, damit der Streik nicht gemeinsam mit dem der Lehrer:innen ist, die am 21. und 22. März in Berlin gestreikt haben. Trotz der bevorstehenden Herausforderungen war die Stimmung unter den Arbeiter:innen kämpferisch.

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Foto: Yunus

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