#ResistTrump: Proteste in Washington D.C. und weltweit gegen Trumps Amtseinführung [Mit Videos]

21.01.2017, Lesezeit 3 Min.
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Tausende gingen gestern in Washington D.C. und in der ganzen Welt auf die Straße, um gegen die Amtseinführung Donald Trumps zu protestieren. Es kam zu Polizeirepression. In seiner Antrittsrede bestätigte Trump den Kurs seines Wahlkampfs.

Donald Trump has got to go!“ riefen die tausenden Demonstrant*innen gestern in Washington D.C., die bei der Amtseinführung des neuen Präsidenten der USA, Donald Trump, protestierten. Sie blockierten sechs der zwölf Eingänge zur Vereidigung und zur Trumpparade, an den restlichen fanden teils Aktionen statt. An verschiedenen Punkten der Stadt fanden Kundgebungen und um die 60 Demonstrationen statt.

Die Proteste wurden organisiert von Gewerkschaftsaktivist*innen, linken Gruppen und Aktivist*innen der Black Lives Matter Bewegung. Die Polizeirepression war teils heftig, sie ging gewaltsam mit Tränengas gegen Protestierende vor. Mehr als 200 Aktivist*innen wurden verhaftet.

Die Aktivist*innen protestierten gegen die Abschiebungen, die Donald Trump in seinem Wahlkampf angekündigt hatte. Sie richten sich gegen seinen Rassismus, seinen Sexismus und seine Islamfeindlichkeit. Sie demonstrieren gegen den USImperialismus und Trumps Gewerkschaftsfeindlichkeit. Sie forderten die Schließung von Guantanamo und das Ende der Besatzung Palästinas. Gemeinsam wollen sie dem neuen Präsidenten die Botschaft senden, dass er seine Agenda der Unterdrückung nicht ohne Widerstand durchführen kann.

Unsere Schwesterseite Left Voice streamte live von den Protesten:

Trump bestätigte in seiner Rede die protektionistischen und Migrant*innenfeindlichen Töne seines Wahlkampfs. Der Prediger, der bei der Vereidigung redete, ist bekannt für seine homophoben und antimuslimischen Positionen. Während einige Abgeordnete der Demokratischen Partei sich den Demonstrierenden anschlossen, nahm Bernie Sanders an der Vereidigung teil.

#ResistTrump hieß es auch in anderen Städten der USA, in Mexiko und in den Hauptstädten vieler anderer Länder. Organisationen von Bauern*Bäuerinnen und Gewerkschafter*innen besetzten Brücken an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. In London wurden Banner an mehreren großen Brücken angebracht.

Auch in Deutschland demonstrierten Menschen gegen Trumps Vereidigung. In Berlin verbanden sie ihren Protest mit dem Protest gegen die AfD. Sie zeigten ihre Ablehnung des Sexismus und des Rassismus von Trump und AfD und betonten, dass beide zutiefst arbeiter*innenfeindliche Politik betrieben. Auch Lukas S., Arbeiter im Botanischen Garten, wo sich die Kolleg*innen gerade Uni und Senat durchgesetzt haben, hielt eine Rede.

 

Am heutigen Samstag werden noch mehr Protestierende zum Women‘s March on Washington erwartet. Die Forderungen sind unter anderem ein Ende der rassistischen und homophoben Diskriminierung und der Polizeigewalt. Die Teilnehmer*innen fordern Lohngerechtigkeit und einen Mindestlohn von 15 Dollar. Sie nehmen so wichtige Forderungen der sozialen Bewegungen in den USA auf.

Weitere Videos vom gestrigen Tag

In Mexiko-City

Über die Polizeirepression

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