Nachruf: ¡Hasta el socialismo siempre, Genosse Jorge „Turco“ Sobrado!

01.03.2023, Lesezeit 3 Min.
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Bilder: Enfoque Rojo

Der Aktivist der Partei der sozialistischen Arbeiter:innen (PTS) ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Als Ex-Häftling in der argentinischen Diktatur kämpfte er bis zuletzt an der Seite der Arbeiter:innenklasse und der armen Bevölkerung für die Revolution und den Sozialismus. Seine sterblichen Überreste werden heute in La Plata beigesetzt.

Am Dienstag wurde um Mitternacht die traurige Nachricht vom Tod von Jorge „Turco“ Sobrado bekannt. Er war zuvor aufgrund einer Krankheit, von der er sich nicht erholen konnte, in einer Klinik in La Plata in der Nähe von Buenos Aires behandelt worden. Die sterblichen Überreste des bekannten und beliebten Aktivisten der Partei der sozialistischen Arbeiter:innen (PTS) und der Front der Linken und Arbeiter:innen (FIT) werden am heutigen Mittwoch in La Plata beigesetzt, wo er in den letzten Jahren lebte und aktiv war.

„El Turco“ wurde am 5. Februar 1951 in Buenos Aires geboren und verschrieb sich als junger Mann Anfang der 1970er Jahre den Ideen des revolutionären Marxismus, die er nie wieder aufgab. Als Aktivist der Sozialistischen Arbeiterpartei (PST) wurde er im Mai 1976 von den Militärs in Córdoba (wo er seit Ende 1975 lebte) entführt und gefoltert. Er blieb 373 Tage lang verschwunden, zunächst im Geheimgefängnis La Rivera und später in der Strafeinheit 1.

Er überlebte den Genozid und legte als ehemaliger verschwundener Häftling sein Leben lang Zeugnis ab. Vor allem aber kämpfte er weiterhin an der Seite der Arbeiter:innenklasse und der Massen für Revolution und Sozialismus. Er gehörte zu der Generation, die in den 1980er Jahren die Bewegung für den Sozialismus (MAS) gründete. Zwei Jahrzehnte später nahm er an den revolutionären Tagen im Dezember 2001 teil. Im Jahr 2004 beschloss er, sich der PTS anzuschließen und wurde Referent des Zentrums für Menschenrechte (CeProDH). In Córdoba, im Norden des Großraums Buenos Aires, in La Plata und zuletzt in Florencio Varela hinterließ „El Turco“ unauslöschliche Spuren, vor allem bei den neuen Generationen von Aktivist:innen, denen er seine Erfahrungen stets unermüdlich und mit Begeisterung weitergab.

Ein Blick in seine sozialen Netzwerke (wo er sehr aktiv war) genügt, um seine unerschöpfliche Teilnahme an jedem Kampf der Arbeiter:innen, an jedem 24. März, dem Gedenktag für die Opfer der Diktatur, an jedem Marsch für die Rechte der Arbeiter:innen und Armen und an jeder Kundgebung gegen die Kapitalist:innen und ihre Lakaien zu sehen. Seit der Nachricht von seinem Tod sind in denselben Netzwerken unzählige Nachrichten der Zuneigung und des Gedenkens eingegangen.

¡Hasta el Socialismo Siempre, lieber Turco!

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