Mexiko: 1. Kongress der LTS

15.05.2014, Lesezeit 2 Min.
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Am 29. März sowie am 5. und 6. April tagte der 1. Kongress der Liga sozialistischer ArbeiterInnen (LTS) in Mexiko. Dieser war der Höhepunkt einer dynamischen Intervention im Klassenkampf, sowohl im Streik der LehrerInnen wie in der Jugendbewegung. AktivistInnen der LTS standen in der ersten Reihe der Kämpfe für die Rechte der Frauen und die Freilassung der politischen Gefangenen in den letzten Jahren.

Durch eine große Anstrengung hat die Gruppe es geschafft, alle undemokratischen Hürden zu überwinden, damit die „Bewegung sozialistischer ArbeiterInnen“ (MTS) von der LTS und unabhängigen GenossInnen als Nationale Politische Gruppierung gesetzlich anerkannt wird. Der Kongress diskutierte die nationale und internationale Situation, um die nächsten Aufgaben für den Aufbau einer neuen revolutionären Organisation in Mexiko und international zu definieren.

Die LTS existiert bereits seit 1988, aber eine neue Generation schloss sich dem Trotzkismus während des fast einjährigen Streiks an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) 1999-2000 an. Doch die meisten Delegierten auf dem Kongress waren Jugendliche, die sich im Rahmen der Bewegung #yosoy132 – in etwa vergleichbar mit der Bewegung der Empörten in Europa – im Jahr 2012 für eine revolutionäre Perspektive entschieden. Aber auch ArbeiterInnen von der mexikanischen Telefongesellschaft oder der Honda-Fabrik, in der ein sehr harter Kampf stattfindet, waren unter den Delegierten.

Im Rahmen des Aufbaus der MTS als große revolutionäre Organisation werden die Gruppierungen für Jugendliche und Frauen verstärkt, genauso wie die LTS-Zeitung umbenannt und neu lanciert wird. Zudem werden mehrere Bücher und ein neues Theoriemagazin erscheinen. Diese Schritte – zusammen mit der Ausweitung der MTS auf andere Provinzen als die Hauptstadt – sollen den Weg zu einer revolutionären Organisation bereiten, die Teil der Avantgarde der ArbeiterInnen ist.

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