Lützi lebt, der Kampf geht weiter!

07.02.2023, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

Hunderte Jugendliche und junge Erwachsene versammelten sich am 05.02. in Berlin, um Solidarität mit Lützerath zu zeigen.

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Foto: privat

Die Räumung wurde zwar durchgesetzt, aber Lützerath als Symbol des Widerstands gegen den Kapitalismus und dessen Umweltzerstörung wird von vielen jungen Menschen weitergetragen. Solidarität richtete sich nicht nur gegenüber Lützerath, sondern unteranderen auch für „Heibo“ – die Besetzung eines Waldstücks nordöstlich von Dresden und „Fecher“ – Besetzung des Fechenheimer Waldes. Der Heibo soll geräumt werden, um Kies und Sand abzubauen. Der Fechenheimer Wald soll geräumt werden, um den Riederwaldtunnel zu bauen.

Die Räumungen und geplante Räumungen dieser Orte, die Unterdrückung und Diffamierung der Menschen, die sich zu Wehr setzen, ist bedauerlich und besorgniserregend. In Lützerath waren hunderte Aktivist:innen massiver Polizeigewalt ausgesetzt und können mit Repressionen rechnen. Eine Person sitzt derweil in Untersuchungshaft.

Gegen jeden gesunden Menschenverstand werden lukrative Deals abgeschlossen und der resultierende Wohlstand genossen, während schon jetzt die Auswirkungen des Klimawandels viele Entwicklungsländer treffen oder getroffen haben. Von Enttäuschung kann man kaum sprechen, denn die Enttäuschung ist zur Norm geworden. Was bleibt ist die Frustration der Menschen, die von der Krise betroffen sind und/oder dagegen ankämpfen.

Trotzdem ließen sich die jungen Aktivist:innen nicht davon abhalten weiterhin Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Geschlossen gingen sie vom Invalidenpark bis zum Mehringdamm und beendeten die Versammlung mit einem lautstarken Konzert vom Rapper Tannu. Lützi für immer!

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