Lützerath Räumung: Widerstand an der Universität

09.01.2023, Lesezeit 2 Min.
Gastbeitrag

An der TU Berlin protestieren Studierende gegen die Räumung von Lüzerath. Denn die Klimakatastrophe geht uns alle an!

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Foto: privat

Das Marsupilami, eine Mischung aus Marsupialia/Beuteltier und Ami/Freund ist nun das neue Zeichen der neuen TU Baumhausaktivist:innen. In den Kinderfilmen steht das Phantasiewesen, welches vom anarchistisch geprägten André Franquin entworfen wurde, für den Kampf gegen die Profitinteressen. Denn der Großwildjäger Bring M. Backalive möchte aus reiner Profitgier das Marsupilami an einen Tierpark verkaufen.

Nicht aus Zufall findet man dasselbe Muster auch in der Realität.
Die Räumung Lützeraths ist schon längst beschlossene Sache, obwohl die Braunkohle unterhalb Lützeraths laut einer Studie, die mehrere deutsche Forschungsinstitute verfasst haben, nicht nötig ist.

Es sei ein Deal mit RWE, damit ab 2030 keine Kohle mehr abgebaut wird und die Klimaaktivist:innen sollen anscheinend darüber dankbar sein.
Die Grünen zeigen damit nochmal gut, dass sie kein Interesse haben eine konsequente klimafreundliche Politik zu führen.

So regt sich natürlich Widerstand in der Bevölkerung. Bundesweit werden Fahrten nach Lützerath organisiert, um vor Ort gegen die Räumung zu protestieren und sie zu stoppen. Das sind bei weitem auch nicht alles Linksextremist:innen, aber wenn einem keine weiteren Möglichkeiten bleiben diesen Protest zu delegitimieren, beruft man sich gern auch auf die alten Werkzeuge in der Trickkiste und holt die Klimaterrorist:innen-Keule raus. „Klima-Chaoten wappnen sich für die große Räumung“ oder „Angriff auf Polizei in Tagebau-Gebiet Lützerath“ sind bei Zeitungen wie der BILD keine Überraschung.

Der Kampf geht allerdings nicht nur in Lützerath voran, sondern auch an Orten wie der TU Berlin, wo autonome Student:innen und Aktivist:innen aus Zeichen der Solidarität ein Baumhaus innerhalb weniger Stunden in einer Nacht gebaut haben.

Auch da wurden sie schon als Klimakleber beschimpft. Jedoch schaffen sie sehr viel gute Aufmerksamkeit insbesondere bei anderen Studierenden, die gelegentlich Interesse zeigen und fragen, worum es geht.

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