Kommt und unterstützt Inés vor dem Arbeitsgericht

18.08.2023, Lesezeit 3 Min.
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Foto: Maxi Schulz

Lasst uns gemeinsam am 28. August von 12.30 bis 14.30 Uhr zur Kundgebung der GEW Berlin gehen und Inés unsere Unterstützung zeigen.

Ende Juni hatte das Bezirksamt Neukölln angekündigt, infolge der Haushaltskürzungen der Berliner Groko einen radikalen sozialen Kahlschlag betreiben zu müssen. KGK-Redakteurin und Gewerkschafterin Inés Heider machte daraufhin in ihrem Betrieb auf Proteste gegen die Kürzungen aufmerksam – und wurde prompt fristlos gekündigt, weil sie die Geschäftsbeziehung zum Bezirksamt gefährde. Gegen diesen scharfen Angriff auf gewerkschaftliche Organisierung hat sich schnell eine Kampagne gebildet, in deren Rahmen die junge GEW Berlin eine Petition organisiert und über 2.200 Unterschriften für Inés‘ Wiedereinstellung gesammelt hat.

Denn ihre Kündigung betrifft uns alle. Egal ob wir studieren oder arbeiten. Egal, ob wir jung oder alt sind. Wir sind diejenigen, die unter den Einsparungen leiden. Denn das Geld fehlt in Kreißsälen, die geschlossen werden, obwohl wir sie brauchen. In Schulen, an denen die Klassen überfüllt sind und der Putz von den Wänden bröckelt. In Unis, wo studentische Beschäftigte, fast alle anderen aus dem Wissenschaftsbetrieb, die Arbeiter:innen in den Mensen, die Reinigungskräfte und viele mehr unter prekären Bedingungen schuften müssen. Die Liste ist endlos. Und wozu das Ganze? Damit das Geld stattdessen an die Bundeswehr, die Polizei und Unternehmer:innen gehen kann. Um der Politik zu zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen, müssen wir uns alle mit Inés solidarisieren. Denn gleichzeitig liegt bei uns auch die Macht: Wir, also diejenigen, die jeden Tag schuften gehen müssen oder aber gerade zur Schule oder in die Uni gehen, um darauf vorbereitet zu werden, es später zu tun, sind diejenigen, die den Reichtum der Bosse erst produzieren. Wenn wir uns vereinen und uns wehren, läuft gar nichts mehr! Sich mit Inés zu solidarisieren, ihr den Rücken zu stärken und zu ihrem ersten Termin beim Arbeitsgericht zu erscheinen, ist der nächste wichtige und notwendige Schritt auf diesem Weg. Lasst uns gemeinsam für die Rücknahme von Inés Kündigung kämpfen!

Am 28. August findet Inés‘ erster Termin beim Arbeitsgericht statt. Es handelt sich um eine in allen Arbeitsgerichtsverfahren obligatorische Güteverhandlung, an dem das Gericht keine Entscheidung fällt. Dennoch ist es hier bereits wichtig, ein starkes Zeichen der Solidarität zu setzen. Das Betreten des Gerichtssaals ist erlaubt.

Im Saal wird sie auf ihren Träger treffen, der nicht nur miesestes Union-Busting betrieben, sondern auch eine wichtige Fachkraft von einer Schule in einem der prekärsten Stadtteile Berlins entfernt hat. Wir wollen ganz deutlich zeigen: Das lassen wir uns nicht gefallen! Aus dem selben Grund hat die GEW für den 28. August von 12:30 bis 14:30 Uhr eine Kundgebung vor dem Arbeitsgericht angekündigt. Mit möglichst vielen Menschen wollen wir Inés, und auch ihrem Träger, zeigen, dass sie nicht alleine ist und sich auf eine breite Unterstützung im Kampf gegen ihre Kündigung verlassen kann. Deshalb: kommt vorbei und seid laut gegen Union-Busting und für die Wiedereinstellung von Inés!

Kundgebung der GEW Berlin vor dem Berliner Arbeitsgericht

Datum: 28.08.

Uhrzeit: 12.30 bis 14.30 Uhr

Ort: Arbeitsgericht Berlin, Magdeburger Platz 1, 10785 Berlin

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