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Gemeinsam gegen Entlassungen

18.04.2018, Lesezeit 2 Min.
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Krankenhausbeschäftigte in Argentinien kämpfen gegen Entlassungen. Sie organisieren sich mit Versammlungen. | Unsere Klasse Nr. 2 als PDF

Am 17. Februar versammelten sich 1.000 Arbeiter*innen auf dem Parkplatz vor einem öffentlichen Krankenhaus in Buenos Aires. Eine riesige Plane schützte sie vor der prallenden Sonne. Die Kolleg*innen kamen aus dem ganzen Land angereist. Ihr Ziel: sich gemeinsam gegen Entlassungen wehren.

Im öffentlichen Posadas-Krankenhaus sollten über 150 Beschäftigte entlassen werden. Darunter waren Schwangere, Krebskranke, und Krankenpfleger*innen mit über 20 Jahren im Betrieb. 80 Prozent von ihnen sind prekär beschäftigt.

Aber die Kolleg*innen nahmen das nicht hin. Sie besetzten Straßen und holten Solidarität von ihren Nachbar*innen, die ebenfalls unter den Kürzungen im Gesundheitswesen leiden. Vor allem organisierten sie diese landesweite Versammlung, um alle Betroffenen von Entlassungen zu koordinieren. Es kamen Ölarbeiter*innen aus dem Süden, und Zuckerarbeiter*innen aus dem Norden, sowie solidarische Studierende.

Die Versammlung beschloss einen Kampfplan mit gemeinsamen Aktionstagen. Die Kolleginnen von Posadas liefen auch an der Spitze der riesigen Demonstration zum Frauentag am 8. März.

Die Arbeiter*innenbewegung aus Argentinien zeigt, wie es laufen kann: Arbeiter*innen organisieren ihre eigenen Versammlungen, um ihre Kämpfe zu koordinieren und die Spaltungen zwischen den Belegschaften zu überwinden. Wäre das nicht eine Idee für uns in Deutschland?

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