Gegen Homophobie!

21.12.2012, Lesezeit 2 Min.
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Homophobie macht vermehrt Schlagzeilen: Merkel spricht sich gegen die Gleichstellung homosexueller Ehen aus. In Frankreich gibt es homophobe Massenmobilisierungen gegen Gleichstellungsbemühungen. In Kiev wurde eine Demonstration Homosexueller angegriffen.

Homophobie ist die Diskriminierung von homosexuellen Menschen, ihren Lebensweisen und Beziehungen. Homophobie, Heterosexismus und Sexismus entspringen historisch aus der Verteidigung der bürgerlichen Familie. Diese besteht aus der patriarchalen Vorherrschaft des Mannes und der Zwangsmonogamie für die Frau. Sie diente ursprünglich der Sicherung der ersten Anhäufung und Konzentration von Reichtum in der aufkommenden Marktwirtschaft. Jedoch ist die bürgerliche Familie heute keine Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung der Herrschaft des Kapitals mehr. Dies bedeutet, dass an Stelle der materiellen Notwendigkeit nur noch der ideelle Wahnsinn erz-bürgerlicher Reaktionäre überlebt hat.

Im Kampf um die Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft treten wir für Einheit der lohnabhängigen Klasse und gegen jede homophobe oder sexistische Spaltung ein. Es ist kein Wunder, dass Homophobie sowie anderer Chauvinismus gerade in Zeiten der kapitalistischen Krise geschürt wird.

Der Kampf für rechtliche und wirtschaftliche Gleichstellung muss geführt werden. In letzter Konsequenz wird jedoch nur eine sozialistische Revolution die Grundlagen für eine wirkliche Gleichberechtigung verschiedener sexueller Lebensweisen bieten.

Der Kapitalismus produziert immer wieder Krisen. Zur politischen Bewältigung dieser Krisen erhält er chauvinistische Ideologien am Leben. Dagegen versuchen wir eine revolutionäre Gender-Politik zu entwickeln.

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