ABC des Marxismus: K wie Klimakrise

13.02.2013, Lesezeit 2 Min.
1

Die Klimakrise ist ein Ausdruck der aktuellen gesamtökologischen Krise. An ihr wird die absolute Unfähigkeit des vermeintlich effizienten Kapitalismus deutlich, die vorhandenen Ressourcen für den Umbau zu einer post-fossilen Gesellschaft einzusetzen. Die ökonomischen Naturverhältnisse sind im Kapitalismus vom Wachstumszwang bestimmt. Dieser kollidiert zwangsläufig mit den stofflich begrenzten und geschlossenen Kreisläufen im Ökosystem Erde. „Grünes“, „qualitatives“ oder „entkoppeltes“ Wachstum sind Illusionen in eine Lösung der Klimakrise innerhalb des Kapitlismus.

Trotz großer Anstrengungen blieb die Ökologiebewegung bislang politisch weitestgehend macht- und perspektivlos. Ihre Strategie muss stattdessen künftig auf einer Strategie zur Überwindung des Kapitalismus basieren. Betriebliche Kämpfe müssen zu Kristallisationspunkten des ökologisch-antikapitalistischen Widerstandes werden. Anstatt Arbeitende über ihre Gewerkschaftsbürokratien als Hemmnisse im Kampf für das Klima zu betrachten, gilt es, mit den Arbeitenden eine gemeinsame revolutionäre Perspektive sowohl gegenüber dem Kapital als auch der Gewerkschaftsbürokrate aufzubauen.

Aus dieser Perspektive heraus kann den Konzernen eine ökologisch fortschrittliche Politik abgerungen werden, die weit über die Verteidigung oder Verbesserung der Arbeitsbedingungen hinaus geht. Die Arbeiter*innenklasse hat in dieser Gleichung nicht nur die größte Macht, sondern auch das größte Interesse an der Überwindung des Status Quo.

Erst in einer sozial und ökologisch geplanten Wirtschaft ließe sich das riesige Potenzial erneuerbarer Energien tatsächlich entfalten und mit der Überwindung der heutigen Arbeitsgesellschaft die Voraussetzung für eine nachhaltige Gesellschaft schaffen, die sich vom Massenkonsum befreit.

Mehr zum Thema