13. Januar: Revolutionäre Winterakademie in Berlin

02.01.2018, Lesezeit 3 Min.
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Luxemburg-Liebknecht-Lenin-Wochenende: Klasse Gegen Klasse veranstaltet eine ganztägige Winterakademie am 13. Januar 2018. Vor 100 Jahren hatte gerade die erste sozialistische Revolution die Welt erschüttert. Auch in Deutschland begann die Revolution langsam zu brodeln. Was können wir aus den revolutionären Kämpfen vor 100 Jahren lernen?

Die Jahreswende 1917-18 war die turbulenteste Zeit in der Geschichte der Ausgebeuteten und Unterdrückten. Gerade erst hatte sich das Proletariat in Russland erhoben. Die Räte der Arbeiter*innen und Soldat*innen gründeten den ersten Arbeiter*innenstaat der Geschichte. Die ungeheure Erschütterung mitten im Ersten Weltkrieg weckte die Hoffnungen von Abermillionen von Menschen auf ein Ende des barbarischen Gemetzels und eine Zukunft jenseits des Kapitalismus. So brodelte es auch in der Arbeiter*innenklasse Deutschlands, die riesige Streiks gegen den Krieg durchführte. Knapp ein Jahr später, im November 1918, kam es in Berlin zu einem revolutionären Aufstand – der durch das Zusammenspiel von SPD, Reichswehr und rechten Freikorps in Blut ertränkt wurde.

Was können wir aus den revolutionären Kämpfen vor 100 Jahren lernen? Die politischen Lehren sind erstaunlich aktuell. Weltweit ist die extreme Rechte im Aufwind, und die nächste Weltwirtschaftskrise scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Auch in Deutschland gerät die Regierung des Kapitals in tiefere politische Krisen. Doch es fehlt hierzulande an einer starken Linken, die sich den herrschenden Tendenzen widersetzen könnte.

Wir wir von Klasse Gegen Klasse veranstalten am 13. Januar 2018, als Teil des traditionellen Luxemburg-Liebknecht-Lenin-Wochenendes, zu einer Winterakademie. Wir müssen mit einer Reflexion beginnen, die uns das gesamte Jahr 2018 – das hundertjährige Jubiläum der Novemberrevolution – begleiten wird. Wie können wir hier und heute eine Linke aufbauen, die sich gegen die wachsende Hegemonie des deutschen Imperialismus, gegen die zunehmende Prekarisierung der Arbeitsbedingungen, und gegen den Aufstieg der AfD und der extremen Rechten stellen kann? Welche Lehren können wir dabei aus den Revolutionen vor 100 Jahren ziehen?

Ein Stichwort für diese Winterakademie: Die Einheitsfront

1917 haben die Bolschewiki im Rahmen einer breiten Einheitsfront von allen Organisationen der Arbeiter*innenbewegung – der Räte oder „Sowjets“ – ihr Programm durchgesetzt. So konnten sie die Angriffe der Reaktion zurückschlagen und einen Aufstand gegen die bürgerliche Regierung organisieren. In den Folgejahren wurde die Taktik der Einheitsfront innerhalb der Kommunistischen Internationale theoretisch weiter ausgearbeitet. Besonders im Kampf gegen den Faschismus Anfang der 30er Jahre wäre die Einheitsfront das zentrale Mittel gewesen, um den Aufstieg der Nazis zu verhindern – und die Ablehnung der Einheitsfront ermöglichte die Zerschlagung der deutschen Arbeiter*innenbewegung.

Wie kann uns die Einheitsfront heute dabei helfen, uns gegen den Aufstieg der AfD zu wehren und der Prekarisierung unserer Lebensbedingungen entgegenzustellen? Diese Fragen wollen wir am Samstag nachmittag in Form eines dreiteiligen Seminars beantworten. Es wird um die historische Entwicklung der Einheitsfront gehen, und anschließend um ein aktuelles Beispiel aus Argentinien. Zum Schluss diskutieren wir über das Verhältnis von Einheitsfront, Räten und Parteien.

Interessierte können sich per Mail an info@klassegegenklasse.org wenden, um mehr Details über Zeit, Ort und Ablauf zu finden.

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