1. Mai in Dortmund: DGB versucht es mit so wenig Inhalt wie möglich

04.05.2024, Lesezeit 2 Min.
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Bild: Klasse Gegen Klasse

Wir waren als Waffen der Kritik und Klasse Gegen Klasse auf der DGB-Demo anlässlich des 1. Mai in Dortmund, um gegen den Genozid in Gaza, gegen den Militarismus und gegen die Kürzungspolitik zu kämpfen.

Etwa 2500 Arbeiter:innen und Gewerkschaftsmitglieder kamen in diesem Jahr auf der 1.-Mai-Demo des DGB in Dortmund zusammen. Neben dem klassenkämpferischen Block zeigte sich eine hohe kurdische Präsenz mit Rojava-Flaggen. Stimmen gegen den Genozid in Gaza und Palästinaflaggen gab es hingegen kaum. Als marxistische Hochschulgruppe Waffen der Kritik haben wir zum ersten Mal an der Demonstration zum 1. Mai in Dortmund teilgenommen. 

Die an die Demo anschließenden Reden im Westfalenpark wurden von kaum jemandem beachtet. Generell kann man feststellen, dass der DGB quasi keine Inhalte transportieren konnte. Vor ihrer Bühne versammelten sich kaum Leute, die meisten waren nur auf der Suche nach Essen und einem Platz im Schatten. 

Nicht nur fehlt ein Bewusstsein dafür, dass Kriege und Konflikte auf der Welt mit der Lage der Arbeiter:innenklasse hierzulande unmittelbar zusammenhängen und deswegen Gaza auf einer solchen Demo thematisiert werden muss. Nein, als Spitze des Eisbergs kam jemand sogar auf die Idee, mit einer EU-Fahne zum 1. Mai zu kommen. Die EU steht für eine bürgerliche Abschottungspolitik, die nun nach der Reform des GEAS Menschen auf der Flucht noch stärker ausbeutet und in den Niedriglohnsektor schiebt, um sie kapitalistisch verwertbar zu machen.

Wir als Studierende und Arbeiter:innen sind solidarisch mit Geflüchteten und gegen den Imperialismus der EU und besonders Deutschlands, welcher Menschen dazu zwingt, unfreiwillig ihre Heimat zu verlassen. Gleichzeitig stellt er für seine imperialistischen Ambitionen mehr Geld für die Bundeswehr zur Verfügung und nimmt dafür Kürzungen vor, die am Ende auch wieder die Arbeiter:innen, Jugendliche und arme Menschen treffen.

Der 1. Mai in Dortmund muss noch viel politischer werden, um in Zukunft wieder wirklich die Kraft der Arbeiter:innen in unserer Stadt zu demonstrieren und den Regierungsparteien mit ihrer Politik, die nicht im Interesse der Arbeiter:innen ist, den Kampf anzusagen.

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