Vivantes: Gemeinsam weiterstreiken bis Donnerstag und TVöD!

09.10.2021, Lesezeit 3 Min.
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Bild: Klasse gegen Klasse

Flugblatt von Klasse Gegen Klasse anlässlich der Großdemonstration der Berliner Krankenhausbewegung.

An der Charité kam es am vergangenen Donnerstag zu einem Eckpunktepapier, das die wichtigsten Punkte für einen TarifvertragEntlastung beinhaltet. Nach fast 30 Tagen Streik ist es ein großer
Erfolg der Bewegung, dass eine der Kliniken einknickt!

Seitdem gibt es auch Fortschritte bei den Verhandlungen von Vivantes für die Pflege, wo die Geschäftsführung Kompromisse bei der Personalbesetzung und Belastungspunkte gemacht hat. Am Montag gehen die Verhandlungen weiter.

Währenddessen gehen die Verhandlungen bei den Krankenhaustöchtern ebenfalls weiter, die für die Anwendung des Tarifvertrages des öffentlichen Dienstes (TVöD) kämpfen, um direkt bei Vivantes angestellt zu werden. Da gibt es jedoch noch keine große Fortschritte: Vivantes verweigert weiterhin ein Angebot mit TVöD zu machen und will dazu noch einzelne Bereiche wie Labor Berlin ausschließen! Da soll am Donnerstag weiterverhandelt werden.

Wir sagen, dass es eine gemeinsame Bewegung ist, so sollte es auch bleiben. Das Eckpunktepapier bei der Pflege sollte man so lange nicht endgültig unterschreiben, weiterdiskutieren und weiter mit den Töchtern streiken, bis TVöD für die Töchter auf dem Verhandlungstisch liegt. Es ist eine Frage der gegenseitigen Solidarität und Verantwortung. Ein Betrieb – Eine Belegschaft – Ein Streik!

2011 gab es eine ähnliche Situation beim gemeinsamen Streik der Charité-Pflege und der Charité-Tochter CFM. Damals gab es einen separaten Abschluss bei der Pflege. Plötzlich stand die CFM ohne Verbündete da. Sie streikten heroisch weitere drei Monate – ohne jedoch je zur vollen Stärke zurückzufinden. Am Ende wurden ihre Forderungen nicht erfüllt.

Nur wenn der gemeinsame Streik fortgesetzt wird, kann der politische und ökonomische Druck auf Vivantes für die Forderung nach TVöD voll aufrechterhalten werden!

Nächste Woche könnten die Gewerkschaften einen gemeinsamen Streiktag der Berliner Krankenhausbewegung und aller TV-LBeschäftigten (Schulen, Kitas, Hochschulen) organisieren, die ja ebenfalls bei ver.di und GEW organisiert sind. Dadurch könnten tausende Arbeiter:innen des öffentlichen Dienstes in Berlin mit gemeinsamen Forderungen an den Senat auf die Straße gehen.

Also bleibt solidarisch mit den Kolleg:innen in den Töchtern, streikt mindestens bis Donnerstag weiter, bis ein Angebot mit TVöD für alle auf dem Tisch liegt!

Solidarität mit dem Gorillas-Streik!
Gegen Kündigungen!

Gleichzeitig streiken die Riders des Lieferdienstes Gorillas für bessere Arbeitsbedingungen weiter. Sie fordern ebenfalls mehr Personal und bessere Vergütung. Aktuell haben sie keinen Tarifvertrag.

Seit letzter Woche kündigt jedoch das Management hunderte von streikenden Arbeiter:innen, um den Streik zu brechen. Ein massiver Angriff auf das Streikrecht und Gewerkschaften. Solidarität mit Gorillas-Riders!

Gegen alle Kündigungen!
Ver.di muss den Streik und den Kampfgegen Kündigungen unterstützen!

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