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Unterstützt die Fabrik ohne Chef*innen!

03.03.2017, Lesezeit 2 Min.
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Fabrik ohne Chef*innen: geht das? Die argentinische Keramikfabrik Zanon wurde in der großen Wirtschaftskrise 2001 von den Arbeiter*innen übernommen. Damit zeigten sie, dass es sehr wohl möglich ist, eine Fabrik durch Vollversammlungen der Arbeiter*innen statt durch das Hinterzimmer der Bosse zu steuern. Jetzt brauchen sie Hilfe.

Ihre kämpferische Politik hat sie weit über die Grenzen des südamerikanischen Landes bekannt gemacht und andere Fabrikübernahmen durch die Arbeiter*innen in Argentinien und weltweit inspiriert und unterstützt. In ihrer Provinz in Patagonien steht mittlerweile die gesamte Branche unter Arbeiter*innenkontrolle.

Doch sie wollen mehr als eine Kooperative: eine Verstaatlichung der Fabrik unter Aufrechterhaltung der Arbeiter*innenkontrolle. Den Kapitalist*innen und Regierungen ist dieses Vorbild seit langem ein Dorn im Auge und sie boykottieren die Keramikfabrik. Seit langem wollen die Arbeiter*innen einen Kredit für Maschinen bekommen, um die über 30 Jahre alte Anlage, für die es keine Ersatzteile mehr gibt, zu erneuern.

Aber der Staat, der selbst multinationalen Unternehmen Geld für Investitionen schenkt, weigert sich bisher, einen Kredit zu bewilligen. Wenn dieses Jahr keine neue Produktionsanlage angeschafft werden kann, droht der Fabrik die Schließung.

Um dies zu verhindern kämpfen, die Arbeiter*innen von Zanon zusammen mit anderen Fabriken unter Arbeiter*innenkontrolle und einem breiten, internationalen Solidaritätsbündnis aus Gewerkschafter*innen, Studierenden, Künstler*innen, Intellektuellen und Parteien. Zanon braucht unsere Unterstützung – auch finanziell. Damit der Kampf für neue Maschinen nicht durch Hunger gebrochen wird.

Jetzt gibt es eine deutsche Version der Webseite des Kampagnenkomitees, auf der ihr spenden könnt und mehr über die Geschichte des Kampfes erfahrt.

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