Solidarität mit den Arbeiter*innen der Greif-Fabrik!

11.04.2014, Lesezeit 3 Min.
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In der Türkei war die Verpackungsfabrik Greif seit 10.Februar besetzt. Grund hierfür sind sehr nied­rige Löhne, Leiharbeit und häufige Arbeitsunfälle. Da die Kapitalist*innen keine Tarifverhandlun­gen akzeptierten, nahmen die ArbeiterInnen den Kampf auf und haben, angelehnt an die Prinzipien der Selbstorganisierung und der Entscheidungsmacht der ArbeiterInnen die Fabrik besetzt.

Heute früh hat die Polizei die Fabrik geräumt und 91 Arbeiter*innen, darunter 20 Personen aus dem So­lidaritätskomitee festgenommen. Mit voller Ablehnung und Wut protestieren wir gegen diesen An­griff und solidarisieren wir uns mit den Streikenden.

Die politische Verantwortung liegt eindeutig bei der Gewerkschaftsbürokratie der DISK/Textil, de­ren mangelnde praktische Unterstützung und offene Kollaboration mit dem Arbeitergeber diese Räumung ermöglichte. Der sofortigen Rücktritt der GewerkschaftsfunktionärInnen und eine Neuwahl auf Grundlage der jederzeitigen Abwählbarkeit, des Rotationsprinzips und des durchschnittlichen ArbeiterInnenlohns für FunktionärInnen, sowie die Vollversammlung der Gewerkschaftsmitglieder müssen die Konsequenzen dieser Politik sein.

Es sind noch 21 Menschen in Haft, darunter auch unser Genosse von Isci Mücadelesi Dernegi. Wir fordern die sofortige Freilassung der Festgenommen. Wir fordern den Rückzug der Polizei aus der Fabrik. Wir rufen alle Organisationen der Arbeiter*innenklasse, sowohl auf nationaler, als auch auf internationalen Ebene, zur Solidarität mit den Greif-Arbeiter*innen auf!

Revolutionäre Internationalistische Organisation (RIO)
Arbeitskreis Gewerkschaften München

Soli-Statement

Liebe Kolleg*innen von Greif,

mit Entrüstung haben wir vom Polizeiangriff auf die seit zwei Monaten von Arbeiter*innen besetzte Greif-Fabrik erfahren. Mit voller Ablehnung und Wut protestieren wir gegen diesen Angriff und so­lidarisieren wir uns mit den Streikenden. Die politische Verantwortung liegt eindeutig bei der Ge­werkschaftsbürokratie der DISK/Textil, de­ren mangelnde praktische Unterstützung und offene Kollaboration mit dem Arbeitergeber diese Räumung ermöglichte. Der sofortigen Rücktritt der GewerkschaftsfunktionärInnen und eine Neuwahl auf Grundlage der jederzeitigen Abwählbarkeit, des Rotationsprinzips und des durchschnittlichen Ar­beiterInnenlohns für FunktionärInnen, sowie die Vollversammlung der Gewerkschaftsmitglieder müssen die Konsequenzen dieser Politik sein.

Wir haben an der Münchner Universität eine Veranstaltung über die Türkei: „Die Türkei – Land der Permanenten Krise“. Wir werden hier von diesem Angriff und dem Widerstand in der besetzten Fa­brik berichten. Anschlißend machen wir ein Solidaritätskundgebung um 21 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus des DGB in München.

Es sind noch 21 Menschen in Haft, darunter auch unser Genosse von Isci Mücadelesi Dernegi. Wir fordern die sofortige Freilassung der Festgenommen. Wir fordern den Rückzug der Polizei aus der Fabrik. Wir rufen alle Organisationen der Arbeiter*innenklasse, sowohl auf nationaler als auch auf internationalen Ebene, zur Solidarität mit den Greif-Arbeiter*innen auf!

Überall Greif, Überall Widerstand!

Revolutionäre Internationalistische Organisation (RIO)
Arbeitskreis Gewerkschaften München

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