Gorillas: Angriffe des Managements zurückschlagen!
Das Management des Lieferdienstes Gorillas greift mit Lohnklau und Arbeitszeitverlängerung die Beschäftigten an. Diese antworten heute mit erneuten Aktionen vor der Firmenzentrale in Berlin. Unsere Vorschläge für den Kampf.

Nach drei Streiktagen der Beschäftigten gegen die grundlose Kündigungen und für die Abschaffung der Probezeit antwortet das Management mit neuen Angriffen. Nicht nur haben hunderte von Riders für den Monat Juni (und auch die vergangenen Monate) viel weniger Lohn bekommen als gewöhnlich. Nun sollen auch noch die Arbeitszeiten erweitert werden. Schluss mit dem Lohnraub!
1. Aktionen und Streiks gegen die Angriffe des Managements!
Spätestens nach den neuesten Angriffen wurde für alle klar, dass es keine Alternative für die Riders gibt, außer sich durch Aktionen und Streiks zu verteidigen. Ein Ende der irregulären Bezahlung der Löhne, der Lohnkürzungen, des Personalmangels, der grundlosen Kündigungen sowie die Abschaffung der Probezeit sind zentrale Forderungen, die aktuell diskutiert werden.
Um diese Forderungen müssen wir hunderte von Riders für den Kampf gewinnen und durch wöchentliche Aktionen und Streiktage Druck auf das Management aufbauen. Dabei braucht es regelmäßige Versammlungen der Riders an Aktionstagen, um das Gorillas Workers Collective als ein Organ der Selbstorganisation aufzubauen.
2. Für eine Solidaritätskampagne und eine Streikkasse!
Damit die Streiks erfolgreich werden, brauchen wir eine breite Solidarität von anderen Sektoren. Bis jetzt gab es in mehreren Städten Solidaritätsaktionen, aus mehreren Betrieben Videobotschaften, die wir ausbauen können. Damit die Streiktage keine finanzielle Belastung für die Beschäftigten werden, kann eine solche Solidaritätskampagne mit dem Aufbau einer Streikkasse aus Spenden verbunden werden. Die Riders können sich so finanziell absichern, um keine Lohneinbußen wegen ihrer Streikbeteiligung zu erfahren.
3. Für Streikaufrufe der Gewerkschaften! Selbstorganisation stärken!
Die wilden Streiks der letzten Wochen haben gezeigt, dass wir direkt aus dem Betrieb heraus erfolgreiche Streiks organisieren können. Damit wir uns jedoch rechtlich gegen Kündigungen verteidigen können, brauchen diese Streiks die offizielle Unterstützung der Gewerkschaften wie NGG und FAU. Daher müssen wir vor allem auf die NGG Druck aufbauen, damit sie offiziell zum Streik aufruft.
4. Den Kampf bundesweit in andere Filialen und Betriebe ausweiten und verbinden!
Gorillas arbeitet nicht nur in Berlin, sondern bundesweit, so wie viele andere Lieferdienste. Genauso wie die Kapitalist:innen und die Reichen sich gegen uns zusammenschließen, müssen wir uns als Arbeiter:innen aller Lieferdienste und als gesamte Arbeiter:innenklasse zusammenschließen. Daher müssen wir diesen Kampf aus Berlin in Gorillas-Filialen in anderen Städten und auf andere Betriebe ausweiten, wie andere Lieferdienste oder die bestreikten Krankenhäuser. Ebenfalls sind viele von uns Studierende, sodass wir auch die Solidarität von allen Studierenden und Hochschulbeschäftigten brauchen.
5. Gegen Sexismus und Rassismus im Betrieb!
Wir werden nicht nur als Arbeiter:innen ausgebeutet, sondern auch als Migrant:innen, Frauen und LGBTQIA+ im Betrieb und in der Gesellschaft unterdrückt. Der Kapitalismus verwendet den Rassismus und das Patriarchat, um seine Macht zu befestigen und mehr Profite zu machen. Daher ist es notwendig, dass wir unsere Streiks und unsere Organisierung im Betrieb auch dafür nutzen, gegen den Rassismus und Sexismus im Betrieb vorzugehen, uns nicht spalten zu lassen sowie uns als Gorillas-Beschäftigte an antirassistischen und feministischen Mobilisierungen zu beteiligen.
Viele Arbeiter:innen und Genoss:innen auf der ganzen Welt verfolgen den Gorillas-Kampf und zeigen internationale Solidarität. Die Organisierung bei Gorillas ist eine der fortschrittlichsten Widerstandsbewegungen der Arbeiter:innenklasse gegen die Bosse in den letzten Jahren in Deutschland. Lasst uns den Funken, den ihr entfacht habt, weitertragen. Lassen wir uns vom Management nicht unterkriegen und spalten! Solange wir uns als Arbeiter:innen selbst organisieren und als eine Einheit kämpfen, wird der Kampf siegreich sein.
IBAN: DE48430609677918887700
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: SPENDEKX6HV9
oder per Paypal: Wir stellen den Paypal-Account von Klasse Gegen Klasse zur Verfügung, um Spenden für Gorillas-Arbeiter:innen zu sammeln. Jeder Cent, der per Paypal gesendet wird, wird direkt an die Streikkasse weitergegeben.
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Das wäre in Dänemark unmöglich da ALLE in der Gewerkschaft sein muss. Auch die Arbeitgeber.