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“Genug ist genug!” – Kampf der Gorillas-Rider geht in die nächste Runde

Erneut protestieren die Rider von Gorillas gegen das Management und konfrontieren die Geschäftsleitung um Kağan Sümer vor dem Gorillas-Headquarter in Berlin. Gemeinsam mit solidarischen Ridern und prekären Arbeiter:innen fordern sie Lohnnachzahlungen, bessere Arbeitsbedingungen und ein Ende der Probezeit.

“Genug ist genug!” – Kampf der Gorillas-Rider geht in die nächste Runde

Nachdem die Rider beim Gorillas-Lieferdienst bereits mehrfach für bessere Arbeitsbedingungen gestreikt haben, lässt das Management die Situation erneut eskalieren. Vergangenen Freitag sollten die Rider ihre Lohnzahlungen erhalten, doch Hunderte berichten, ihr Lohn sei ihnen vorenthalten worden, Arbeitsstunden würden fehlen und krankheitsbedingte Ausfälle würden nicht bezahlt werden. Immer wieder müssen Hunderte Rider fehlende Lohnzahlungen beklagen und bekommen diese trotz gegenteiliger Versprechen erst mehrere Monate später.

Dazu kommt, dass das Management ohne vorherige Absprache mit den Ridern die Arbeitszeiten verlängert hat. Demnach beginnt die erste Schicht künftig um 7 Uhr morgens, während die letzte um 24 Uhr endet.

Ein weiteres Problem der schlechten Arbeitsbedingungen sind die fehlende Ausstattung (Rider nutzen oft ihr eigenes Handy mit mobilen Daten und Fahrrad) und die lange Probezeit. Durch diese wird gewerkschaftliche Aktivität verhindert und Druck auf die Arbeiter:innen ausgeübt.

In einem offiziellen Aufruf skandalisieren die Rider die Dreistigkeit des Managements, ihnen ihren Lohn und ihre krankheitsbedingte Abwesenheit vorzuenthalten, sowie zeitgleich die Arbeitszeiten zu erweitern, was unter anderem dazu führt, dass Kolleg:innen mit langem Anfahrtsweg Probleme haben, nach der Schicht nach Hause zu kommen.

Die Antwort der organisierten Rider an das Management ist eine erneute Aktion vor der Firmenzentrale in Berlin. Sie riefen ihre Arbeitskolleg:innen sowie Verbündeten dazu auf, sie in ihrem Protest gegen die unhaltbaren Arbeitsbedingungen bei Gorillas zu unterstützen. Die Aktion begann um 13 Uhr am Hauptquartier in der Schönhauser Allee 180 – dutzende Rider und ihre solidarischen Unterstützer:innen aus der Arbeiter:innenbewegung und der Linken stellten Forderungen nach einem Ende der irregulären Lohnzahlungen, Lohnkürzungen, des Personalmangels, grundloser Kündigungen sowie der Abschaffung der Probezeit.

Neben diesen auf einer Streikversammlung der Rider beschlossenen Forderungen wurde ein Ultimatum an die Geschäftsleitung gestellt, diese Forderungen innerhalb von zwei Wochen zu erfüllen. Für die Zahlung der ausstehenden Löhne setzten die Beschäftigten ein Ultimatum von zwei Tagen. Außerdem wurde erklärt, dass die Aktionen bis dahin weitergeführt werden würden. Die Idee einer Streikkasse in Verbindung mit einer breiten Solidaritätskampagne für die Rider wurde besprochen; auch erfolgte der Aufruf an die Gewerkschaften wie NGG, FAU oder ver.di, die Streiks legal zu unterstützen. Die Mehrheit der migrantischen Arbeiter:innen bei Gorillas läuft Gefahr, bei Entlassung oder Repression im Zuge des Arbeitskampfes aufgrund der rassistischen Gesetzgebung, abgeschoben zu werden.

Spende an die Streikkasse der Gorillas-Arbeiter:innen
Name: fairsichern community e.V
IBAN: DE48430609677918887700
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: SPENDEKX6HV9

oder per Paypal: Wir stellen den Paypal-Account von Klasse Gegen Klasse zur Verfügung, um Spenden für Gorillas-Arbeiter:innen zu sammeln. Jeder Cent, der per Paypal gesendet wird, wird direkt an die Streikkasse weitergegeben.




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