Gemeinsam zum 8. März für den Erhalt des Kreißsaals und den TVöD

03.03.2023, Lesezeit 3 Min.
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Die kämpferische Hebamme Leonie auf der Liebknecht-Luxemburg-Demonstration in Berlin. Foto: Simon Zinnstein

Das Solidaritätskomitee "Kreißsaal bleibt!" lädt alle herzlich ein, sich unserem Block mit dem Motto "Der Kreißsaal bleibt: Feministisch kämpfen für ein Gesundheitssystem ohne Profite" auf der Demonstration zum internationalen Frauenkampftag durch das 8.-März-Bündnis anzuschließen. Beginn ist 17 Uhr am Münchner Marienplatz am 8. März.

Was passiert im Kreißsaal Neuperlach?

Aufgrund von Sanierungsplänen sollen die geburtshilflichen Abteilungen Neuperlach und Harlaching 2024 zusammengelegt werden – am Standort Harlaching. Damit droht dem Kreißsaal Neuperlach die Schließung und dem Münchner Osten eine Versorgungslücke. Dagegen stellen sich Hebammen, Kinderkrankenpflegerinnen und Krankenpflegerinnen und kämpfen seit Herbst 2023 für den Erhalt der Geburtshilfe Neuperlach.

Vor kurzem ist es gelungen, mit breiter Unterstützung der Öffentlichkeit genug Druck auf die regierenden Parteien aufzubauen, um das Zugeständnis zu erhalten, dass die Zusammenlegung bis 2028 aufgeschoben werden soll. Wir aber fordern: Der Kreißsaal bleibt – und zwar dauerhaft!

Der Kampf um den Kreißsaal begann mit einer Petition für den Erhalt der Geburtshilfe Neuperlach, die bisher knapp 23.000 Unterschriften sammeln konnte. Im Petitionstext begründen die Kolleginnen ausführlich, warum der Kreißsaal für eine gute Gesundheitsversorgung in München unabdingbar ist und was die Geburtshilfe dort so besonders und erhaltenswert macht. Unterschreibt hier!  (QR-Code einfügen)

Warum ist das ein feministisches Thema?

Wie Geburtshilfe ausgeübt wird, wirkt sich konkret auf Frauengesundheit aus und berührt wesentliche Forderungen feministischer Kämpfe: Selbstbestimmung in Sexualität, Verhütung, Schwangerschaftskonflikt, körperliche Unversehrtheit und Gewaltfreiheit.

Zudem ist die Arbeit in geburtshilflichen Abteilungen noch stärker feminisiert als im restlichen Gesundheitssektor. Das bedeutet für die Hebammen und Pfleger:innen die systematische Entwertung ihrer Arbeit, also schlechtere Bezahlung und schlechtere Arbeitsbedingungen, verglichen mit den Sektoren, in denen mehrheitlich Männer arbeiten.

Kreißsaal und TVöD – gemeinsam kämpfen

Aktuell befinden sich mehrere Sektoren des öffentlichen Dienstes in Tarifauseinandersetzungen, unter anderem der Erziehungs- und der Gesundheitssektor, zu dem geburtshilfliche Abteilungen gehören. Die Bewältigung der Pandemie hat extremen Einsatz von den Angestellten gefordert, ohne dass sich dies in Vergütung widergespiegelt hätte. Jetzt belastet die Inflation niedrige und mittlere Einkommensgruppen, wie sie im Erziehungs- und Gesundheitssektor häufig zu finden sind: Feminisierte Berufe, Care-Arbeit, häufig Anstellung in Teilzeit. Solidarität mit den Angestellten im Erziehungs- und Gesundheitssektor stärkt die Anliegen der Frauenbewegung!

Ihr erreicht das Solidaritätskomitee „Kreißsaal bleibt!“ unter der Email-Adresse: Soli.kreisssaal.muc@gmail.com

Wenn ihr euch unserem Block anschließen kommt, schreibt uns gerne. Oder kommt einfach am 8. März um 17 Uhr zum Marienplatz. Ihr erkennt uns an unserem Transpi mit dem Slogan: „Der Kreißsaal bleibt. Feministisch kämpfen für ein Gesundheitssystem ohne Profite“.

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