Diktatur des Kapitals und Nazi-Terror

24.11.2013, Lesezeit 2 Min.
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// Revolutionärer Antifaschismus in Griechenland // Diskussionsveranstaltung in Berlin //

Am 18. September dieses Jahres wurde der linke Hip-Hopper und Antifa-Aktivist Pavlos Fyssas von einer Gruppe Nazis erst gejagt und dann erstochen. Dies geschah vor den Augen einer Spezialeinheit der Polizei, die nicht eingriff. Der herbeigerufene Krankenwagen brauchte 35 Minuten – Pavlos war schon längst tot.

Dieser traurige Vorfall illustriert in dreifacher Hinsicht die derzeitige Situation in Griechenland: Der völlige Zerfall der öffentlichen Infrastruktur, den offen repressiven Charakter der Staatsorgane zur Unterdrückung sämtlichen Widerstandes, die Stärke des Faschismus. Er dient der griechischen Regierung dazu Protest gegen die systematische Zerstörung des Lebensstandards der breiten Bevölkerung zu unterdrücken und reicht teilweise bis tief in die Polizeiorgane. Rassismus soll die Menschen in Griechenland gegeneinander aufbringen statt gegen die Zerschlagung des Sozialsystems und gegen den Kapitalismus.

Das alles geschieht vor dem Hintergrund von Massenprotesten gegen die EU-Kürzungspolitik, massiven Lohnkürzungen, Massenentlassungen und steigendem antikapitalistischen Bewusstsein. Im Oktober 2011 nahmen bei einer Demo in Athen 450.000 Menschen teil (70 % der EinwohnerInnen). Die Kosten der Schuldenkrise – besser der Bankenrettung – sollen auf die Lohnabhängigen und ihre Angehörigen abgewälzt werden. Der Klassenkampf von oben wird in Griechenland mit aller Schärfe durchexerziert.

Wie wird der antifaschistische Kampf vor Ort geführt? Welche politischen Alternativen gibt es? Wie sehen die Kräfteverhältnisse aus? Über diese und andere Fragen können wir mit Manos Skoufoglou diskutieren. Er ist, wie der ermordete Pavlos Fyssas, Mitglied des revolutionären Bündnisses ANTARSYA. Außerdem ist er antifaschistischer Aktivist und griechischer Gewerkschafter.

Donnerstag, 28. November 2013, 19.00 Uhr

Haus der Demokratie, Großer Saal
Greifswalder Straße 4, Tram: Am Friedrichshain

Organisiert vom Revolutionär Sozialistischen Bund. UnterstützerInnen: internationale sozialistische Linke, Revolutionäre Internationalistische Organisation

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