CFM: Streiken bis zum Sieg

17.05.2017, Lesezeit 3 Min.
1

Ab heute streiken Beschäftigte der CFM für einen Tarifvertrag. Klasse Gegen Klasse ist als solidarisches Medium und Sprachrohr für die Streikenden mit dabei.

Es ist geschafft! Nach unzähligen Vorbereitungen und Überzeugungsarbeit sind wieder hunderte CFM-Beschäftigte im Ausstand. Mit aller Kraft wollen sie der Forderung Nachdruck verleihen, die seit Jahren im Raum steht: Für den Tarifvertrag der Charité! Für die Wiedereingliederung in die Mutter! Und: Für ein Ende der sachgrundlosen Befristungen!

Alle Kolleg*innen haben es satt, weniger zu verdienen als die Charité-Belegschaft, und wie Menschen zweiter Klasse behandelt zu werden. Es geht darum, die Ausgliederung der CFM – genauso wie aller anderen prekären Tochterunternehmen – rückgängig machen. Das Ziel ist ein ganz großes, und doch ganz einfaches: eine Belegschaft, ein Betrieb, ein Tarifvertrag.

Für Einheit kämpfen!

Viele Kolleg*innen mussten lernen, dass diese Einheit nicht selbstverständlich ist. Sie muss immer wieder neu geschaffen werden, in Gesprächen und Diskussionen unter Kolleg*innen. Der Streik 2011 hat gezeigt, dass es nicht reicht, am Anfang des Kampfes ein gemeinsames Ziel aufzustellen. Jeden Tag muss neu darüber diskutiert werden, wie dieses Ziel nicht aus den Augen verloren wird. Und zwar unter allen Kolleg*innen. Denn der Druck auf die Einzelnen wird immens hoch sein. Die Geschäftsführung hat miese Tricks drauf – das haben wir schon zu Genüge erlebt.

Deshalb muss ab heute, ab dem ersten Streiktag, jeden Tag gemeinsam diskutiert werden, wie es weitergeht, welche Aktionen anstehen, wie die Stimmung ist und wo Probleme existieren.

Medium für den Streik

Dazu bieten wir von Klasse Gegen Klasse unsere volle Solidarität. Aber wir bieten auch unsere Website als Medium für diesen Streik an. Die großen Medien wie rbb, ARD, Berliner Zeitung, Morgenpost und Co. werden natürlich über den Streik berichten – aber doch eher aus der Perspektive der Geschäftsführung und des Senats.

Klasse Gegen Klasse funktioniert anders: Gemeinsam mit Kolleg*innen, die schon seit einiger Zeit an der Website mitarbeiten, wollen wir Sprachrohr der Streikenden selbst sein. Berichte, Debatten, Solidaritätsbotschaften – alles aus der Sicht der Kolleg*innen im Streik.

Schon in den vergangenen Wochen und Monaten haben wir nicht nur über vorherige Warnstreiks – und über die dreiste Streikbruchpolitik der Geschäftsführung – berichtet, sondern immer wieder gezeigt: Der Senat ist für die Misere in Berliner Krankenhäusern verantwortlich!

Klasse Gegen Klasse organisiert auch Solidarität, von nah bis fern: Studierende solidarisieren sich mit dem Streik, aber auch Krankenhausbeschäftigte aus den USA.

Gibt es etwas, was du immer schonmal loswerden wolltest? Sprich uns an oder schreib an  info@klassegegenklasse.org

Klasse Gegen Klasse

…  ist eine täglich aktualisierte Website mit einer klassenkämpferischen Perspektive. Sie ist Teil eines internationalen Netzwerks digitaler Tageszeitungen, mit Ausgaben in fünf Sprachen in elf Ländern.

Mehr zum Thema