Intersektionalität und Marxismus – Wie revolutionär und feministisch kämpfen am 8. März?

01.03.2024 18:30
Offenes Treffen von Waffen der Kritik in Berlin

Mehringhof (Gneisenaustraße 2a, U6/U7 Mehringdamm, Versammlungsraum im 2. OG)

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Foto: Lara

In diesem Jahr strömen erneut Millionen von Menschen am 8. März, dem feministischen Kampftag, auf die Straßen. Gründe dafür gibt es zur Genüge: Ungleiche Bezahlung, sexualisierte Gewalt, Kriege und sich verschärfende Krisen treffen FLINTA*-Personen besonders hart. Die Überwindung dieser Probleme scheint weit entfernt. Der gesellschaftliche Rechtsruck bringt sogar die härtesten Genderklischees zurück auf den Plan und auch die ach so fortschrittliche und feministische Ampelkoalition tut nichts dagegen. Ganz im Gegenteil sorgen Haushaltskürzungen, Zentralisierungen im Gesundheitswesen, akuter Lehrer:innen- und Kitaplatzmangel für weitere Belastung für Frauen und Queers und stärken die Rechten.

Angesichts einer derartigen Bilanz im Inland wird gleichzeitig das Etikett „feministische Außenpolitik“ genutzt, um Militarisierung und imperialistische Ausplünderung zu legitimieren. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), aber auch feministische Influencerinnen wie Diana zur Löwen oder Kristina Lunz wollen uns weismachen, dass die Bundeswehr für die Verteidigung von Menschenrechten stehe. Doch die historisch hohen Aufrüstungszahlen haben jedoch nichts mit Fortschritt oder Befreiung zu tun, selbst wenn Frauen an den Entscheidungen beteiligt sind. Mehr Waffen für die Ukraine, die Unterstützung des Genozids in Palästina und eine „kriegstüchtige“ Bundeswehr stehen für imperialistische Politik der Regierung. Es steht außer Frage, dass sich Feministinnen nicht auf diesen Staat verlassen können. Doch was dann?

Große Teile der Linken setzen auf das Werkzeug der Intersektionalitätstheorie.
Intersektionalität zielt darauf ab, die komplexen Erfahrungen von Diskriminierung und das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsebenen anzuerkennen. Offen bleibt jedoch: Woher kommen die Unterdrückungsformen eigentlich und wie werden wir sie wieder los? Bei unserem offenen Treffen wollen wir uns genau diesen Fragen stellen. Schließlich sind Kapitalismus, Patriarchat und Rassismus untrennbar miteinander verbunden. Doch in welchem Verhältnis stehen sie eigentlich zueinander? Welche Bedeutung haben Identität und Klasse? Und wie sieht ein erfolgreicher Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung aus? Angesichts der rechten Gefahr, anhaltend hohen Zahlen von Femiziden, weltweiter Militarisierung und Kürzungen sind Antworten auf diese Fragen wichtiger denn je. Wir wollen sie revolutionär, feministisch und sozialistisch beantworten.

Deshalb laden wir euch ein, vorbeizukommen, uns kennenzulernen und mit uns über Intersektionalität, feministische Kämpfe und Marxismus zu diskutieren. Gemeinsam mit kämpfenden Frauen aus den Bereichen Gesundheit und Bildung sowie anhand internationaler Beispiele wie dem aktuellen Kampf von Arbeiter:innen, Jugendlichen und Rentner:innen gegen die extrem rechte Regierung in Argentinien wollen wir uns auf den 8. März vorbereiten. Wir wollen den Raum öffnen, um darüber zu sprechen, wie wir den Kampf für eine Welt ohne Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung nicht nur am feministischen Kampftag, sondern jeden Tag in die Universitäten, Schulen und Betriebe tragen können.

Waffen der Kritik ist die marxistische Hochschulgruppe von Klasse Gegen Klasse. Wir sind die zweitstärkste Kraft im Studierendenparlament der FU und auch in anderen Städten bundesweit aktiv. Wir sind Teil einer internationalen Strömung. Wir wollen die Uni zu einem Ort machen, an dem und von dem aus soziale und emanzipatorische Kämpfe an der Seite der Arbeiter:innenklasse und in der Perspektive des Sozialismus geführt werden. Organisiert euch mit uns und werdet Teil von Waffen der Kritik!

Intersektionalität und Marxismus – Wie revolutionär und feministisch kämpfen am 8.März?

Offenes Treffen von Waffen der Kritik Berlin

Wann? Freitag, 1. März, um 18:30 Uhr
Wo? Mehringhof (Gneisenaustraße 2a, U6/U7 Mehringdamm, Versammlungsraum im 2. OG)