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Brutales Attentat in Barcelona: Ihre Kriege, unsere Toten

18.08.2017, Lesezeit 3 Min.
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Viele warnten davor, dass ein solches Attentat stattfinden könnten. Im Rahmen anderer ähnlicher Attacken in Europa wie in Nizza und London war Barcelona am gestrigen Nachmittag Tatort eines terroristischen Attentats, das die gesamte Bevölkerung bewegt. Erklärung der Revolutionären Arbeiter*innenströmung (CRT) aus dem Spanischen Staat.

Ein Lastwagen hat auf der Einkaufsstraße „Las Ramblas“ in Barcelona dutzende Personen überfahren. Das Fahrzeug fuhr 600 Meter im Zickzack über den Boulevard, mit dem tragischen Ergebnis von 13 Toten und mehr als 80 Verletzten, davon mindestens 15 Schwerverletzten.

Informationen sind zerstreut und haben sich während des gestrigen Abends – nicht ohne Widersprüche – tröpfchenweise verbreitet, während die Zahl der Toten und Verletzten anstieg. Der Islamische Staat hat sich durch die Nachrichtenagentur AMAQ zu dem Attentat bekannt. Eine neue Attacke dieser reaktionären Organisation, die die Zivilbevölkerung in verschiedenen Ländern der Welt massakriert.

Als CRT drücken wir unsere energischste Verurteilung dieses schrecklichen Attentats aus, genauso wie unsere Solidarität mit den Opfern und dem Schmerz ihrer Angehörigen.

Genauso drücken wir unsere Ablehnung gegen das Massaker an der Zivilbevölkerung in anderen Orten der Welt aus, häufig durchgeführt durch imperialistische Armeen.

Gegen die Heuchelei der imperialistischen Regierungen sagen wir klar, dass wir nicht an Tote „erster Klasse“ und Tote „zweiter Klasse“ glauben.

Aktuell findet in Barcelona eine nie dagewesene Polizeioperation statt, wo Kräfte aus ganz Katalonien mobilisiert wurden. Barcelona wurde durch Kontrollen vollständig abgeriegelt. Diese Situation wird von verschiedenen Sektoren und Regierungen genutzt werden, um die Strafgesetzgebung zu verschärfen und noch weiter individuelle und kollektive Freiheiten einzuschränken, besonders gegen die arabischstämmige Bevölkerung und Immigrant*innen, indem Islamophobie und Rassismus geschürt werden.

Man kann schon die reaktionären Stimmen hören, die die Repression verstärken, die Grenzen schließen und die demokratischen Freiheiten noch mehr beschneiden wollen.

Die Barbarei, die europäische und US-amerikanische Regierungen, Armeen und Großkonzerne in den vergangenen Jahrzehnten in der halben Welt veranstaltet haben, besonders in Afrika und dem Nahen Osten, schlug nun in das Herz von Barcelona. Das ist die einzige wirkliche und tiefgründige Erklärung für diese Barbarei.

Wie schon am 11. März 2004 in Madrid, oder in Paris, ist es heute nötig, dass die wahren Verantwortlichen nicht ungeschoren davonkommen, und gleichzeitig eine klare und unmissverständliche Ablehnung, dieses brutale Attentat zu instrumentalisieren, indem das Feuer des Rassismus und der Islamophobie angeheizt wird.

Ihre Kriege, unsere Toten!

 

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