Argentinien: Millionen von ArbeiterInnen streiken im ganzen Land

10.09.2014, Lesezeit 3 Min.
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// Pressemitteilung der Partei Sozialistischer ArbeiterInnen (PTS) zum Generalstreik am vergangenen 28. August //

Der Abgeordnete des Argentinischen Nationalkongresses Nicolás del Caño und Christian Castillo vom Abgeordnetenhaus von Buenos Aires (beide PTS, Teil der FIT), nahmen an den Straßenblockaden während des Generalstreiks teil. „Millionen von ArbeiterInnen haben im ganzen Land gestreikt. Die meisten von ihnen sind keine Mitglieder der Gewerkschaften, die zum Streik aufgerufen hatten, wollten aber dennoch eine starke Botschaft an die Regierung und die Bosse senden.“

Christian Castillo nahm gemeinsam mit anderen AnführerInnen der PTS an der Demonstration entlang des Pan American Highway teil. Es beteiligten sich ebenfalls ArbeiterInnen von Kraft foods, Lear, RR Donelley, Pepsico, FATE, sowie verschiedene linke Gruppen und gewerkschaftliche Organisationen. Castillo sagte: „Obwohl Moyano [Chef der CGT-Gewerkschaft] zu diesem Generalstreik aufrief, ohne die ArbeiterInnen und Demonstrationen zu organisieren, wurde dieser gewaltig.“

„Eine große Anzahl an Fabriken wurde bestreikt, sogar Lear und Volkswagen, wo die Bosse diesen Tag als Ruhetag eintragen mussten, weil die ArbeiterInnen nicht gekommen sind, ob den GewerkschaftsbürokratInnen [bezogen auf Pignanelli, Vorsitzender der Gewerkschaft der Automobilindustrie SMATA und Verbündeter der Regierung] das gefiel oder nicht. Die wenigen Busse und Bahnen, die noch fuhren, waren größtenteils leer. Die Arbeitenden und das Volk waren in der Lage, ihre Unzufriedenheit über die Inflation, die Entlassungen und die zu hohe Einkommenssteuer auszudrücken.“

Nicolás del Caño und mehrere PTS Mitglieder nahmen bei der Straßenblockade an der Pueyrredón-Brücke während des Streiks der entlassenen ArbeiterInnen von Shell, Calsa und Honda teil. Unterstützt wurden sie außerdem von den Betriebsräten von Coca-Cola, LAN [Fluggesellschaft], sowie der LehrerInnengewerkschaft und anderen linken Organisationen. Del Caño betonte, dass es der dritte Generalstreik unter Christina Fernández Regierungszeit sei. Obwohl die Gewerkschaftsbürokratie sich viel Zeit ließ, um zu diesem Streik aufzurufen, trotz der Angst vor weiteren Entlassungen in den Fabriken und davor, dass andere wichtige Gewerkschaften dem Aufruf nicht folgen würden, wollten Millionen von Arbeitenden gehört werden.

Claudio Dellecarbonara, PTS-Anführer und U-Bahn Delegierter in Buenos Aires, nahm auch an den Streiks mit einigen Gefolgsleuten teil. Andere PTS Anführer, die an den Demonstrationen und Straßenblockaden teilnahmen, waren unter anderem Hernán „Bocha“ Puddu, Metallmechaniker und früherer Kandidat in der Provinz Cordoba; Raul Godoy, Zanon-Arbeiter in der Provinz Neuquén und schließlich die Provinzsenatorin Noelia Barbeito in Mendoza.

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