Arbeiter*innen zeigen Solidarität mit TV-Stud-Streiks

26.02.2018, Lesezeit 3 Min.
Gastbeitrag

Die Beschäftigten der Betriebsgruppe der Charité Facility Management und des Personalrats des Lette Verein Berlin solidarisieren sich mit den studentischen Beschäftigten in Berlin, die für einen neuen Tarifvertrag kämpfen (TV-Stud). Wir spiegeln dieses wichtige Zeichen der Arbeiter*innen-Solidarität.

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Resolution der ver.di Betriebsgruppe Charité Facility Management zum Tarifkampf der studentischen Beschäftigten der Berliner Hochschulen:

Die Beschäftigten der Charité Facility Management kämpfen seit 11 Jahren um einen Tarifvertrag. Das verbindet uns mit den studentischen Beschäftigten der Berliner Hochschulen, die ebenfalls seit 17 Jahren keine Lohnerhöhung erhalten haben.

In den ersten 15 Jahren seines Bestehens war der Tarifvertrag der studentischen Beschäftigten (TV Stud II) an die Lohnentwicklung im öffentlichen Dienst gekoppelt, so dass die Löhne mit der Inflation mithalten konnten. Doch 2001 wurde die Dynamisierung des Vertrags aufgegeben. 2003 wurde den studentischen Hilfskräften auch noch das Weihnachtsgeld ersatzlos gestrichen.

Gleichzeitig explodieren die Mieten in Berlin, was Studierende in besonderem Maße trifft. Die Einkommensschere zu den nicht-studentischen Beschäftigten geht immer weiter auf, obwohl studentische Hilfskräfte häufig dieselbe Arbeit verrichten wie Festangestellte.

Ohne die Arbeit der studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen wären Studium, Lehre, Bibliotheken, IT-Unterstützung und sogar Verwaltungsbereiche lahmgelegt. Und auch an der Charité sind über 2000 studentische Hilfskräfte beschäftigt, die jedoch nicht nach TVSTUD II bezahlt werden und somit schlechtere Arbeitsbedingungen haben.

Deshalb unterstützt die ver.di Betriebsgruppe der Charité Facility Management die Forderungen der studentischen Beschäftigten in den jetzigen Verhandlungen zum Tarifvertrag, insbesondere den Inflationsausgleich im Stundensatz, der seit 17 Jahren nicht erfolgte, die Dynamisierung über eine direkte Ankopplung an den TV-L und somit eine automatische Anpassung an die Gehaltssteigerungen der anderen Beschäftigten der Berliner Hochschulen, damit der Inflationsausgleich nachhaltig wirkt.

ver.di Betriebsgruppe Charité Facility Management (CfM)

Soli-Erklärung des Personalrats des Lette Verein Berlin

An die studentischen Beschäftigten in Berlin

Die studentischen Beschäftigten Berlins kämpfen für einen gerechten Tarifvertrag

Wie bei anderen Beschäftigten und Beamten an den Hochschulen muss auch die Arbeit der studentischen Beschäftigten wertgeschätzt werden.

Das ist insbesondere und für die betroffenen Beschäftigten existentiell durch Steigerung der Bezahlung zu erreichen.

Die anderen Beschäftigten und die Beamten der Berliner Hochschulen waren über Jahre bzw. sind z.T. immer noch von den höheren Tarifen und Besoldungen in anderen Ländern und im Bund abgekoppelt.

Mühsam wurden Angleichungen für die Tarifbeschäftigten erstritten.

Es ist an der Zeit und mehr als überfällig, dass jetzt die studentischen Beschäftigten eine gerechte und die Lebenshaltungskosten deckende Bezahlung erhalten.

Ohne die Arbeit der studentischen Beschäftigten an den Berliner Hochschulen wären Studium, Lehre, Bibliotheken, IT-Unterstützung und sogar Verwaltungsbereiche lahmgelegt. Der Personalrat des Lette Verein unterstützt die Forderungen der studentischen Beschäftigten in den jetzigen Verhandlungen zum Tarifvertrag, insbesondere

• Inflationsausgleich im Stundensatz, der seit 17 Jahren nicht erfolgte,

• Dynamisierung über eine direkte Ankopplung an den TV-L und somit eine automatische Anpassung an die Gehaltssteigerungen der anderen Beschäftigten der Berliner Hochschulen, damit der Inflationsausgleich nachhaltig wirkt.

Der Personalrat des Lette Verein Berlin, 21.02.2018

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