1. Mai in Berlin: Nicht auf unserem Rücken! Gemeinsam gegen die Krise!
Auch dieses Jahr findet der 1. Mai im Zeichen der Pandemie und der Wirtschaftskrise statt. Unterschiedliche politische und gewerkschaftliche Gruppen organisieren auf Initiative der "Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG)", in der wir als KlasseGegenKlasse aktiv sind, und der "Klassenkampfblock" eine Demonstration gegen die Krise und Pandemie.
Jahrelang fanden in Berlin zwei unterschiedliche Demonstrationen am 1. Mai statt: die Vormittags-Demonstration, die vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisiert wurde, und die „Revolutionäre 1. Mai“-Demonstration, die am nachmittags stattfand. Dieses Jahr sagt der DGB-Bundesvorstand – genauso wie im letzten Jahr – alle zentralen Demonstrationen ab und verzichtet somit am Kampftag der Arbeiter:innenklasse erneut, gegen die Krise auf die Straße zu gehen. Im 2020 hatte die DGB-Führung eine Online-Veranstaltung organisiert, bei der mehrere Regierungsminister:innen geredet haben, die ihre Partnerschaft mit den Gewerkschaftsspitzen betonten. Eine Partnerschaft, die heute in der Krise hunderttausende Entlassungen, Kürzungen im öffentlichen Dienst und eine Krisenpolitik im Interesse der Großaktionäre und Reichen bedeutet.
Doch ist es im Gegenteil notwendig, am 1.Mai als Arbeiter:innen aus unterschiedlichen Sektoren, als Krankenhausbeschäftigte, Metallarbeiter:innen, Beschäftigte des Einzelhandels, Lehrer:innen, aber auch als Studierende, Schüler:innen und Aktivist:innen aus sozialen Bewegungen gegen die Offensive der Kapitalist:innen, gegen Ausbeutung und jegliche Unterdrückung wie Rassismus und Sexismus auf die Straße zu gehen.
Mit dem Ziel, die Tradition der Gewerkschaftsdemonstration am Vormittag aufzunehmen, organisieren unterschiedliche politische und gewerkschaftliche Gruppen in Berlin auf Initiative der „Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften (VKG)“, in der wir als KlasseGegenKlasse aktiv sind, und der „Klassenkampfblock“ eine Demonstration um 11 Uhr gegen die Krise und Pandemie. Wir laden Arbeiter:innen aus unterschiedlichen Sektoren, gewerkschaftliche Betriebsgruppen, politische Initiativen/Aktivist:innen der antirassistischen, feministischen und ökologischen Bewegungen dazu auf, mit uns gemeinsam zu demonstrieren. Wir rufen alle Beteiligten der 11 Uhr-Demonstration ebenfalls dazu auf, sich an der revolutionären 1.Mai-Demonstration um 17 Uhr zu beteiligen!
Als KlasseGegenKlasse wollen wir auch mit Studierenden und Beschäftigten der FU Berlin, die eine Vollversammlung gegen die Krise abgehalten haben, mit Aktiven aus der DWE-Kampagne, die für entschädigungslose Enteignungen stehen, sowie mit Krankenhausarbeiter:innen der Berliner Kliniken gemeinsam laufen!
Hier ist der Aufruf zur 11 Uhr-Demonstration:
Nicht auf unserem Rücken – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive! Demonstration am 1. Mai: Gemeinsam gegen die Krise!
In der aktuellen Corona-Pandemie werden die Lasten vor allem von den Lohnabhängigen getragen, während die Reichen ihr Vermögen noch vergrößern. In Betrieben wie bei Tönnies, Amazon und vielen anderen müssen die Beschäftigten in großen Gruppen arbeiten und setzen mitten in der Pandemie tagtäglich ihre Gesundheit aufs Spiel. Lohnabhängige haben mit Massenentlassungen, Kurzarbeit, Union Busting, Schikanen vom Jobcenter und hohen Mieten zu kämpfen. Insbesondere migrantische Arbeiter*innen werden als Leiharbeiter*innen oder über Werkverträge zu Dumpinglöhnen ausgebeutet. Uns reicht´s: Die Krise darf nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden! Die Reichen sollen zahlen!
Schon vor der Pandemie waren die Zustände in den Krankenhäusern durch Personalmangel, Arbeitsdruck, Outsourcing und schlechte Bezahlung geprägt. Wir kämpfen für Krankenhäuser, in denen die Bedürfnisse der dort Arbeitenden und der Patient*innen im Vordergrund stehen und keine Krankenhauskonzerne, die Gewinne auf Kosten unserer Gesundheit machen. Das System der Fallkostenpauschalen und mit ihm die Profitorientierung gehören abgeschafft. Die Krankenhäuser müssen rekommunalisiert und demokratisiert werden! Ebenfalls gehen wir gemeinsam mit der Kampagne Deutsche Wohnen & Co enteignen für die Vergesellschaftung der Wohnungssunternehmen auf die Straße!
Der Berliner Senat hat mit Ausgründung von Krankenhaustöchtern und Unterfinanzierung die Daseinsvorsorge untergraben. Berliner Schulen und Beschäftigte wurden vor der Pandemie unzureichend geschützt, während Geld genug da ist für Räumungen und Polizeirepression, sowie Abschiebungen von migrantischen Kolleg*innen weiterhin Alltag sind.
Gegen die herrschenden Zustände können wir nur gemeinsam etwas ausrichten. Statt Sozialpartnerschaft und Zugeständnisse an die Unternehmen, brauchen wir kämpferische Gewerkschaften und Widerstand im Betrieb und auf der Straße! In verschiedenen Bereichen schließen sich Beschäftigte zusammen, um für ihre Rechte zu kämpfen. Am 1. Mai 2021 wollen wir mit unserer Demonstration diesen Basisinitiativen Raum geben, um von ihren Kämpfen und Erfahrungen zu berichten und uns solidarisch aufeinander beziehen.
Wir nehmen das Pandemiegeschehen ernst und wollen das Infektionsrisiko auf unserer Demonstration deswegen minimieren. Deshalb tragt während der gesamten Aktion eine medizinische Maske und haltet den Mindestabstand ein!
Kommt zur klassenkämpferischen Demonstration!
Wann? 1. Mai 2021 um 11 Uhr
Wo? S Hackescher Markt bis Urban Krankenhaus Vivantes
Facebook-Event
Kommt auch am 30.4. zur Demo „Von der Krise zur Enteignung!“ um 17 Uhr am Leopoldplatz im Wedding
und am 1. Mai um 17 Uhr zur Revolutionären 1.-Mai-Demo vom Hermannplatz in Berlin-Neukölln!
Unterstützende Initiativen und Gruppen (aktualisiert):
Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften – VKG Berlin
Klassenkämpferischer Block Berlin
Solidaritätsnetzwerk
KlasseGegenKlasse.org / Revolutionäre Internationalistische Organisation (RIO)
Sol – Sozialistische Organisation Solidarität Berlin
FAU
BAGA
Hände Weg vom Wedding
Young Struggle
Gruppe ArbeiterInnenmacht
REVOLUTION
…
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