Wahlprogramm der Grünen deutlich über dem 1,5 Grad Ziel!

24.09.2021, Lesezeit 3 Min.
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Foto: David https://www.instagram.com/blonthschild/

Die Klimafrage wird heiß im Wahlkampf diskutiert. Schließlich geht es um das Überleben der gesamten Menschheit und unzählbaren Spezies. Doch keine Partei bietet eine echte Lösung an.

Das Online-Statistik-Portal Statista hat eine Grafik veröffentlicht, die belegt, dass selbst die konsequente Umsetzung der Parteiprogramme von CDU, FDP, SPD, Grünen und der LINKEN nicht dafür sorgen würde, dass das 1,5°C-Ziel eingehalten wird. Selbst mit dem bestplatzierten Programm der LINKEN würde mit 67-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Erhöhung von 1,75° Celsius eintreten. Also eine deutlich Überschreitung der Pariser Klimaziele.

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Grafik: Statista

Um das 1,5°C-Ziel einzuhalten, wäre es notwendig die Emissionen auf drei Gigatonnen CO2 zu reduzieren. Doch kein kapitalistischer Staat ist in der Lage das einzuhalten, weil die Profitinteressen der Wirtschaft mit den Umweltzielen kollidieren. Natürlich ist längst bekannt, dass 100 Unternehmen für 70 Prozent des CO2 Ausstoßes verantwortlich sind. Doch Parteien wie die Grünen wollen das Problem vermeintlich lösen, indem sie technologische Neuerungen fördern, ohne die Interessen der Wirtschaft ernsthaft anzugreifen. Dabei lügen sie sich wie die Auswertung ihrer Programme zeigt, selbst in die Taschen. Schlimmer noch: Ein neuer Bericht der UN-Klimaagentur sagt auch, dass die Klimaschutzzusagen der Staaten uns schnurstracks in eine Welt führen, die 2,7 Grad heißer ist. Auf diesen Weg steuern die Grünen auch zu, denn sie wollen fast mehr als doppelt so viel Treibhausgas ausstoßen, wie es für die Klimaziele zumutbar wäre.

2,7 Grad mehr, das heißt Feuerhölle und Flutkatastrophen für die gesamte Menschheit. Während Jeff Bezos und Elon Musk schon planen, wie sie den Planeten am besten verlassen können, müssen wir die Zeche ausbaden. Um die allerschlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden, müssen Sofortmaßnahmen ergriffen werden und nicht ein fernes Klimaziel ausgegeben, wie es schon die letzten Jahrzehnte erfolglos immer wieder gemacht wurde.

Anstatt viele Ressourcen in E-Autos zu verschwenden, die die Umwelt auch belasten und um deren Rohstoffe wie Lithium schon heute Krieg geführt wird, brauchen wir eine kollektive Lösung für die Verkehrsfrage: Das öffentliche Verkehrssystem muss unter die Kontrolle von Beschäftigten und Nutzer:innen gestellt werden. Durch Beschlagnahmungen von Vermögen, die mit Zerstörung der Umwelt verdient wurden, muss der Nah- und Fernverkehr massiv ausgebaut werden.

Die größten Umweltsünder:innen der Erde kommen auch teilweise aus Deutschland. E.ON, RWE und Vattenfall sind einige der Unternehmen mit den höchsten CO2-Emissionen. Wir treten dafür ein, sie unter Kontrolle der Beschäftigten zu verstaatlichen und die Unternehmen bei Erhalt aller Arbeitsplätze nach Klimazielen und nicht nach Profitinteressen umzustrukturieren. Mit unserem Notfallprogramm gegen den Klimawandel “Der Kapitalismus zerstört den Planeten, lasst uns den Kapitalismus zerstören” – sind wir zuversichtlich das 1,5 Grad zu erreichen, wenn wir es gegen die Kapitalist:innen durchsetzen.

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