Transfeindliche Hetze gegen palästinasolidarische Aktivist:in
Transfeindliche Hetze, obwohl es Freispruch gab: Unsere Genoss:in Baki ist nicht die erste Betroffene, die dieser Hetze ausgeliefert ist. Kommt zum IQP und demonstriert mit uns dagegen!
Vor einer Woche wurde unser:e Genoss:in Baki Devrimkaya vor Gericht freigesprochen. Die anfänglichen Vorwürfe der Körperverletzung und der antisemitischen Beleidigung konnten nicht nachgewiesen werden. Jedoch wurde Baki für Nötigung in erster Instanz schuldig gesprochen. Anwesend im Gerichtssaal war der Kläger mit Unterstützung einiger Journalist:innen der Springer-Presse, die Artikel könnten nicht hetzerischer sein.
Trotz der gerichtlichen Feststellung, dass Bakis Tätigkeiten als Ordner:in nicht antisemitisch motiviert waren, hetzen zahlreiche bürgerlich Medien gegen sie und stellen them als Antisemit:in dar. Außerdem tut die Springerpresse, was sie immer tut: sie hetzt gegen trans Personen. Die Berliner Zeitung behauptet, Baki würde diesen Namen nur benutzen, damit they sich mehr als Frau fühle.
Transfeindliche Angriffe der Springer-Presse auf die Palästinabewegung sind keine Neuigkeit. Sie sind ein widerwärtiges Mittel, die Solidarität mit Palästina zu diffamieren. Während Israel sich als die „einzige Demokratie und den einzigen Staat im Nahen Osten der queerfreundlich sei“, gibt, posieren israelische Soldaten mit Prideflaggen auf den Trümmern des zerstörten Gaza. Sie sagen, sie würden dies für Liebe, und um Gaza zu befreien tun – eine ekelhafte Art und Weise, den Genozid in Gaza zu rechtfertigen.
Am Samstag, den 26.07. wird es in Berlin den Christopher Street Day (CSD) und die Internationalist Queer Pride (IQP) geben. Während sich die IQP konsequent hinter Palästina und gegen das kapitalistische, imperialistische System stellt, laufen auf dem CSD verschiedenste Firmen, Parteien und auch staatlichen Institutionen mit eigenen Wägen, Blöcken und Ständen mit. Auch die Polizei wird mit eigenen Teilnehmer:innen und einem eigenen Stand auf der Demo sein. Während sie auf dem CSD tanzen und feiern, prügeln ihre Kolleg:innen auf die IQP ein.
Der Kampf um queere Befreiung war schon immer ein internationaler und antikapitalistischer Kampf.
Im Juni 1969 kam es im New Yorker Stadtviertel Greenwich Village zu einem Aufstand, der heute, 54 Jahre später, noch immer fest im Gedächtnis der queeren Bewegung verankert ist. Nachdem Polizist:innen wiederholt Gäste – an jenem Tag vor allem Dragqueens, trans Personen sowie People of Color – in der Stonewall-Inn-Bar in der Christopher Street drangsalierten, begannen sich diese zusammen mit Passant:innen gegen die zu jener Zeit häufig stattfindenden Kontrollen und Razzien zu wehren. Es folgten tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei.
An den seither stattfindenden Paraden und Veranstaltungen zum Christopher Street Day beziehungsweise zur Gay Pride nehmen weltweit jährlich mehrere Millionen Menschen teil – und mittlerweile auch allen Ernstes die Polizei. In Erinnerung sollte bleiben: Stonewall was a riot! No cops at our pride!