Rheinmetall stellt um – Waffenproduktion jetzt auch im Wedding

29.04.2025, Lesezeit 2 Min.
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Aufruf der AG Studis der Versammlung gegen Aufrüstung und Krieg zur „Soziales statt Aufrüstung!“-Demonstration

Rheinmetall, der größte Rüstungsproduzent Deutschlands, will an seinem Produktionsstandort Pierburg in Berlin am Humboldthain auf die Produktion von militärischen Komponenten umstellen. Dort werden dann Munition und Waffenteile hergestellt, die weltweit exportiert und in Kriegen verwendet werden. Für die Aktionär:innen von Rheinmetall ist das Kalkül. Denn:

Aus Tod, Zerstörung und Krieg schlagen Rüstungskonzerne Profit

Rheinmetall bereichert sich an Kriegen: Der Konzernumsatz von Rheinmetall lag im letzten Jahr bei 9,75 Milliarden Euro, 80 Prozent davon machte das militärische Geschäft aus. Auch der Aktienkurs von Rheinmetall ist in den letzten Jahren explodiert. Nicht zuletzt durch den Plan der EU, in den nächsten 5 Jahren 800 Milliarden in Rüstung zu investieren und den Beschluss der Bundesregierung, die Schuldenbremse für Rüstungsausgaben aufzuheben. Für Bildung, für soziale Sicherheit, für eine lebenswerte Zukunft wird gespart – aber für Waffen ist plötzlich unbegrenzt Geld da.

Unis verteidigen gegen Militarismus und Kürzungen

Wir spüren die Folgen bereits: Stellenkürzungen an Hochschulen, veraltete Infrastruktur, steigende Studienkosten, sinkende Qualität der Lehre. Es ist kein Zufall, dass all das parallel zur Hochrüstung geschieht – es ist politisch gewollt. Aufrüstung bedeutet Kürzungen. 

Gleichzeitig wird an unseren Hochschulen die sogenannte Zivilklausel aufgeweicht oder gleich ganz abgeschafft. Forschung für militärische Zwecke – lange ein Tabu – wird wieder salonfähig gemacht. Wir sollen studieren, um später Panzer effizienter, Drohnen tödlicher und Kriegstechnologie smarter zu machen.

Das betrifft uns alle. Die Militarisierung der Wissenschaft, mit dem Ausbau der Rüstungsproduktion und gleichzeitiger Verschiebung öffentlicher Gelder in den Kriegsetat bedeuten einen weiteren Rechtsruck – hin zu Abschottung, Aufrüstung und Repression.

Deshalb: Kommt mit uns am 10. Mai um 15 Uhr zum Gesundbrunnen, um die Umstellung auf Waffenproduktion zu verhindern und gegen Aufrüstung zu demonstrieren!

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