Merz legitimiert Angriffskrieg: „Israel macht die Drecksarbeit“

„Größten Respekt vor dem Mut Israels“, bekundete Friedrich Merz nach den Angriffen auf den Iran. Mit Nazi-Vokabular rechtfertigt er die Bombardements von Atomanlagen, Krankenhäusern und Zivilist:innen.
Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle… Größten Respekt davor, dass die israelische Armee und die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen. Wir hätten sonst möglicherweise noch Monate oder Jahre den Terror dieses Regimes gesehen.
Mit diesen drastischen Worten begrüßte Friedrich Merz im ZDF-Interview den Krieg gegen den Iran. Es ist nötig, sich kurz zu vergegenwärtigen, wofür er seinen Respekt zollt: Für die Bombardements von Atomanlagen, Krankenhäuser, Medienanstalten, Zivilisten:innen, auf Fliehende auf der Autobahn, sogar Gefängnisse, in denen Gegner:innen des Regimes gefangen sind. Die Luftschläge führte Israel ohne Kriegserklärung oder Vorwarnung durch. Es handelt sich um einen brutalen Angriffskrieg auf einen souveränen Staat, auf eine Zivilbevölkerung ohne Schutz, entgegen aller Regeln des internationalen Rechts.
Das Interview stellt einen Einschnitt dar. Merz Politik war bisher in vielen Aspekten kritikwürdig, teils schon mit Überschreitungen der Legalität wie mit den rechtswidrigen Grenzkontrollen. Doch seine Aussagen sind eine selten zuvor von einem Bundeskanzler gesehene Provokation. Merz will aufrücken in die Reihen von Trump und Netanjahu. Es sind die Reihen der Schwerkriminellen, Kriegsverbrecher und Völkermörder.
Nach 1,5 Jahren Genozid in Gaza geben Merz und die G7-Staaten grünes Licht, damit Israel die Region noch weiter in ein blutiges Chaos ziehen kann. Es ist bezeichnend, wie ungeniert Merz im Interview auftritt. Kein wenn auch noch so geheucheltes Wort über diplomatische Lösungen. Völlige Gleichgültigkeit gegenüber dem Völkerrecht. Stattdessen setzt er auf Frontalangriff. Offenbar unterstützt Merz das israelische Ziel eines Regime-Changes.
Wer so redet wie Merz, von dem ist nicht auszuschließen, dass er selbst eines Tages die hochgerüstete Bundeswehr die „Drecksarbeit“ machen lässt – ein Begriff übrigens, der eine düstere Geschichte hat. Diese Wortwahl nutzten SS-Angehörige für die Massaker, die sie insbesondere an Jüd:innen an der Ostfront begingen.