Smash Sexism in der Schule!

21.03.2015, Lesezeit 2 Min.
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// aus dem Flugblatt Brot und Rosen Nr. 4 // PDF //

Mindestens zehn Jahre verbringen die meisten von uns in der Schule. Neben so nützlichen Dingen wie Integralrechnung lernt man da, dass Mädchen schlecht in Mathe sind und Jungs eine unordentliche Handschrift haben.

In der Schule, in der wir einen Großteil unserer Jugend verbringen, werden uns Geschlechterrollen anerzogen. Schon in der Grundschule gehen die Jungs Fußball spielen und die Mädchen sollen malen. Kinder, die den Geschlechter­stereotypen nicht entsprechen, werden entweder in sie hineingezwängt oder gelten als verhaltensauffällig.

Mädchen bekommen von klein auf beigebracht, dass sie ruhig, lieb und freundlich sein sollen. Auf keinen Fall soll ein Mädchen seine Meinung lautstark durchsetzen. Sie werden auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau vorbereitet, indem Puppen als „Mädchen­spielzeug“ gelten.

In der Oberschule steigt der Druck auf Mädchen noch, genauso wie der von Zuhause: Es wird erwartet, dass sie fleißig und ordentlich sind, immer hübsch aussehen und sich sozial engagieren. Sie sollen emanzipiert sein, aber sich doch bitte von ihrem Freund/großen Bruder/Vater beschützen lassen. Sie sollen selbstbewusst sein, aber doch bitte nicht so laut, dass man sie wirklich beachten muss. Sie sollen zu ihrem Aussehen stehen, aber eine Diät wird trotzdem befürwortet. Sie sollen sexy aussehen, aber wenn sie ihre Sexualität ausleben, werden sie Schlampen genannt.

Jedes Mädchen sollte mit seinem Körper machen können, was es möchte. Schminken, nicht schminken, Rock tragen, Hose tragen… Jedoch sollte sie es für sich machen. Wenn ich mich schminke, dann weil mir das gefällt. Nicht, weil es anderen Leute gefällt. Und ich habe auch keine Lust mit anderen Mädchen in einen Konkurrenzkampf gedrängt zu werden.

Das ist alles nicht immer einfach. Aber nur so haben wir die Zeit für wirklich wichtige Sachen. Zum Beispiel, um gemeinsam gegen Sexismus und für ein selbstbestimmtes Leben zu kämpfen!

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