Hubertus Heil, wie stehen Sie zur Verstaatlichung von Galeria Karstadt Kaufhof?

03.09.2020, Lesezeit 2 Min.
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Galeria Kaufhof am Heidelberger Bismarckplatz von 4028mdk09

Am Samstag, den 5. September, findet in Düsseldorf ab 13 Uhr eine Kundgebung von Beschäftigen von Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) statt. Der Kollege Daniel Umbscheiden meint: GKK gehört verstaatlicht und unter die Kontrolle der Kolleg*innen gestellt.

Wir steuern 2020 immer mehr in Richtung Wirtschaftskrise. Warum schauen Bund und Länder zu, wie immer mehr Geschäfte pleite gehen oder von ausländischen Firmen ausgebeutet werden? Bestes Beispiel Galeria Karstadt Kaufhof. Ein Unternehmen, was bis zur Übernahme durch den Milliardär René Benko schwarze Zahlen schrieb. Nach monatelanger Ausbeutung und Austricksen der Deutschen Gesetze bzw. Gesetzeslücken wird ein 130 Jahre altes Traditionsunternehmen bewusst gegen die Wand gefahren und in rote Zahlen gedrängt, um dann über die Hälfte der Häuser auszulöschen, für neue Immobilien und neue Büros, weil die mehr Rendite abwerfen ohne viel machen zu müssen. Ich finde, das kann nicht sein!

Ein milliardenschwerer Großunternehmer, der sich in die Läden einkauft, muss auch dafür bürgen und sich nicht noch mehr bereichern, um dann alles zu verkaufen und noch reicher zu werden, wo andere Leute in Arbeitslosigkeit fallen und nicht mal mehr wissen, wie sie die Familie ernähren sollen bzw. Miete zahlen sollen. Ein Unternehmer, der flüssig ist und Milliarden hat, sollte dafür gerade stehen und das mindestens mit 80 Prozent seines Kapitals, statt einfach den Kopf in den Sand zu stecken und so zu tun als hätte man kein Geld. Deswegen fände ich es den richtigen Weg, Herrn Arbeitsminister Heil diese Aufgabe näher zu legen und sich endlich um die Verstaatlichung der angeblich bankrotten Häuser zu kümmern. Dafür sollte Benko keine Entschädigung bekommen!

Der Staat kann mit Verstaatlichung der Unternehmen auch einer Wirtschaftskrise entgegenwirken, da die Häuser auf jeden Fall besser laufen würden, wenn sie von uns selbst bewirtschaftet werden als mit einer Führung, die nur auf Immobilien und mehr Gewinne im eigenen Portmonee abzielt. Die Firmen würden mit viel mehr Freude und Liebe wieder zum Leben erweckt werden, da die Mitarbeiter wieder Ziele und Spaß daran haben, selbst das Unternehmen zu gestalten und wieder in die Schwarzen Zahlen zu kommen. Und sie würden es PRIMA machen!

Verstaatlichung hier und jetzt und nicht erst nach der Wirtschaftskrise!

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