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FU-StuPa Wahlen: Deine Stimme gegen den Krieg!

04.01.2016, Lesezeit 6 Min.
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Auch dieses Jahr finden vom 12. bis zum 14. Januar Wahlen zum Studierendenparlament statt. Auch die Revolutionär-kommunistische Jugend (RKJ) – Liste 35 tritt an, um revolutionäre, marxistische Positionen im Stupa zu vertreten. Dafür hoffen wir auf Deine Stimme!

Warum die RKJ?

Die RKJ ging aus der ehemaligen revolutionär-marxistischen Gruppierung WAFFENDERKRITIK hervor, die jeweils bei den vergangenen Wahlen einen Sitz erringen konnte. Was machten wir mit diesem Sitz? Auf offenen Treffen luden wir dazu ein, gemeinsam mit uns Resolutionen zu verschiedenen Studi-Kämpfen in Deutschland und international auszuarbeiten. So erklärten wir uns solidarisch mit den kämpfenden Studierenden in Chile und den 43 ermordeten Studierenden von Ayotzinapa/Mexiko. In Veranstaltungen wie Teach-Ins im Mensafoyer machten wir auf diese Kämpfe aufmerksam.

Neben der internationalistischen Einheit der Ausgebeuteten und Unterdrückten ist für uns vor allem die Einheit von Arbeitenden und Studierenden zentral. In unserer Praxis drückt sich das darin aus, dass wir die verschiedenen Arbeitskämpfe, wie zum Beispiel bei Amazon, unterstützen. Für uns ist dabei immer klar, dass wir uns damit auch für unsere eigenen zukünftigen Arbeitsbedingungen einsetzen. Dies zeigt sich besonders, wenn wir als Studis an der FU gegen Prekarisierung an der Uni kämpfen. Denn wir sind alle davon betroffen: von den technischen Beschäftigten, Reinigungskräften, den wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen und Privatdozent*innen bis hin zu uns Studierenden, die wir nebenbei arbeiten müssen.

Eine Stimme für bessere Arbeitsbedingungen heute und morgen

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Vor Weihnachten sollten z.B. 31 Beschäftigte am Botanischen Garten entlassen werden, weil das Uni-Präsidium an dieser Stelle Geld sparen wollte. Doch die Entlassungen konnten (vorerst) nur abgewendet werden, weil sich ein Dutzend betroffene Kolleg*innen und bis zu 40 solidarische Studis in die Kuratoriumssitzung mobilisieren ließen, um dagegen zu protestieren. Darüber hinaus organisierten wir eine Foto-Kampagne, bei der sich Studierende aus dem Spanischen Staat, aus Mexiko, München, Potsdam und natürlich Berlin mit dem Arbeitskampf solidarisierten. Diese Solidarisierung wurde von den Beschäftigten überaus positiv aufgenommen. Doch die Angriffe auf die Kolleg*innen gehen auch dieses Jahr weiter. Sie können letztlich nur durch die Beschäftigten selbst zurückgeschlagen werden – nicht nur durch das Stören von Sitzungen, sondern auch durch regelmäßige, öffentliche Aktionen an der Universität bis hin zu Streiks von Beschäftigten, die wir als Studierende unterstützen können. Denn allein die bisherigen Aktionen haben gezeigt: der Kampf von solidarischen Studis an der Seite der Beschäftigten lohnt sich. Gemeinsam müssen wir für eine Universität im Interesse aller Ausgebeuteten kämpfen.

Eine Stimme für den Hochschulzugang für Geflüchtete

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Wusstest du, dass im Oktober über 400 Studierende in einer Vollversammlung (VV) zusammenkamen, um sich für den freien und uneingeschränkten Hochschulzugang für Geflüchtete einzusetzen? Wusstest du, dass der Akademische Senat (AS) diesen Willen der Studierenden einfach ignoriert oder gar verhöhnt? Seitdem hat sich auch eine offene Basisversammlung formiert, die basisdemokratisch die nächsten Aktionen abstimmt, bis der AS die Forderungen aus der VV akzeptiert. Wir sind Teil dieser Basisversammlung. Refugees Welcome bedeutet für uns, dass alle Geflüchteten die vollen demokratischen Rechte haben sollen. Hierzu stören wir auch die Sitzungen des AS, um sie mit kreativen Interventionen daran zu erinnern, dass die größte VV seit Jahren beschloss, dass auch die leerstehenden Villen im Besitz der FU für die Geflüchteten zu Verfügung gestellt werden sollten. Die regelmäßigen Basisversammlungen sind dabei ein erster Schritt in Richtung studentischer Massendemokratie. Nicht im allgemeinen Gremien-Sumpf können wir die Interessen von Geflüchteten und Studierenden durchsetzen, sondern nur durch offene Versammlung und Massenaktionen – Studierende, Geflüchtete und Arbeiter*innen gemeinsam. Für die Absetzung der Herrschaft der Wenigen an der Uni und eine Universität im Interesse aller Unterdrückten.

Eine Stimme gegen den Krieg

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Der deutsche Staat beschloss Anfang Dezember, dass die Bundeswehr in den Krieg in Syrien eingreift. Seitdem wirbt sich auch verstärkt unter den Studierenden für ein Engagement bei der Bundeswehr. Wir stellen uns gegen diesen Krieg, da der „Kampf gegen den IS“ diesen Terror nicht beseitigen sondern verstärken wird. Der Bundeswehreinsatz wird noch mehr Elend und Tod über den Mittleren Osten bringen wie die Erfahrungen in Afghanistan und im Irak in den letzten Jahren gezeigt haben. In Solidarität mit den Angehörigen der Pariser Anschläge zu sein, heißt deshalb gegen den deutschen und französischen Imperialismus zu kämpfen, die mit ihren Interventionen erst die Grundlagen für den Terror schaffen. Deshalb wollen wir eine Anti-Kriegs-Kampagne ins Leben rufen, damit unsere Zukunft nicht auf den Schlachtfeldern endet.

Eine Stimme gegen Sexismus, Homo- und Transphobie

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Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Uni frei von den Einflüssen der heutigen sexistischen Gesellschaft wäre. Ein Bespiel: Nur 20 Prozent der Professorenschaft ist weiblich. Und dass, obwohl etwas mehr als die Hälfte der Studierenden weiblich ist. Dieser Ausdruck der Frauenunterdrückung zeigt sich nicht nur in den „oberen Etagen“, sondern noch viel mehr in den prekarisierten Bereichen der FU wie bei Reinigungskräften (die oft noch von Rassismus betroffen sind) oder den Sprachlehrbeauftragen. Hier ist ein überwiegender Teil der Beschäftigten weiblich und damit doppelt und dreifach von Ausbeutung und Unterdrückung betroffen: mit weniger Lohn plus schlechteren Arbeitsbedingungen.

Dies sind jedoch erst die markantesten Ausdrücke. Jeden Tag sind Frauen und LGBTI*-Menschen Formen von sexistischer und homo- bzw. transphober Unterdrückung ausgesetzt, die sich in Beleidigungen, „Witzen“ oder Werbung ausdrücken. Dagegen anzukämpfen heißt für uns, darauf aufmerksam zu machen und unsere eigene Rolle zu reflektieren. In Lesekreisen und Workshops entwickeln wir aber auch, mit welcher Strategie ein klassenkämpferischer Feminismus gegen diese Unterdrückung kämpft: Indem die Selbstorganisierung von Frauen und LGBT*-Menschen unterstützt wird und sie gemeinsam mit der Arbeiter*innenklasse kämpft. Unseren Widerstand gegen Sexismus, Homo- und Transphobie wollen wir auch an der Uni immer wieder sichtbar machen.

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Hovhannes
(22, Jura)
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Yunus
(20, VWL)
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Theresa
(19, Kunstgeschichte)

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