Berlin gedenkt des Nakba-Tages – der palästinensische Befreiungskampf geht weiter!

15.05.2017, Lesezeit 2 Min.
1

Vor 69 Jahren wurden rund 750.000 Palästinenser*innen gewaltsam durch zionistische Milizen aus ihren Häusern vertrieben. Heute leben rund sieben Millionen Palästinenser*innen im Exil. Auch aus Solidarität zu dem Hungerstreik palästinensischer Gefangener gingen am Samstag in Berlin rund 250 Menschen auf die Straße.

Seit dem 17. April dauert der Hungerstreik von 1.500 palästinensischen Gefangenen nun an. Auf der einen Seite erhielten sie den Hohn und Spott imperialistischer Konzerne, zum Beispiel indem die Fast-Food-Kette Pizza Hut einem Anführer des Hungerstreiks in einer Werbung ihre Pizza zum Streikbruch anbot. Auf der anderen Seite war ihnen die Solidarität weltweiter Kampagnen sicher, die ihren Kampf unterstützten und dafür auf die Straßen gingen. In Zeiten, in denen sich die israelische Regierung immer weiter nach rechts bewegt und selbst ein Treffen mit dem deutschen Außenminister Sigmar Gabriel absagte, weil dieser regierungskritische Organisationen traf, wird diese Form des Widerstandes immer notwendiger.

Die Katastrophe (Arabisch: Nakba) des palästinensischen Volkes von 1948, die weiterhin anhält und zu großen Leiden führt, konnte nicht ohne die Hilfe insbesondere des britischen Imperialismus geschehen – und kann nicht ohne die tatkräftige militärisch-finanzielle Unterstützung der BRD aufrechterhalten werden. In diesem Sinne war der kleine, aber dynamische Demonstrationszug auch eine Kampfansage an den Hauptfeind im eigenen Land, den deutschen Imperialismus. Wer hierzulande den heroischen palästinensischen Befreiungskampf unterstützen möchte, der muss sich unversöhnlich gegen den deutschen Staat stellen.

Widerstand wird weitergehen

Verschiedene Organisationen, darunter auch die Jewish Antifa und FOR Palestine, gehörten zu den Organisator*innen der Demo, die passenderweise durch Neukölln und Kreuzberg zog, wo die meisten Menschen palästinensischer Herkunft leben. Die Älteren unter ihnen können sich an die Vertreibung erinnern. Symbolischerweise wurden auch Schlüssel gezeigt, um daran zu erinnern, dass die Menschen weiterhin auf ihr Rückkehrrecht nach Palästina bestehen.

Solange Palästina durch die israelische Armee besetzt ist, wird auch der Widerstand gegen den Zionismus weitergehen. Notwendig wird auch in Deutschland die Organisierung von Solidaritätsaktionen sein, die den Kampf unterstützen und sich immer wieder gegen die unheilige Allianz zwischen Deutschland und Israel stellen. Denn wie es schon im Aufruf des Organisationsbündnisses heißt:

Unser Kampf ist ein linker Kampf, es ist ein internationalistischer, antiimperialistischer und antikapitalistischer Kampf. Es kann keine globale Befreiung geben ohne die Befreiung Palästinas. Dafür gehen wir auf die Straße.

Mehr zum Thema